Auszug aus einem Telefonat
Die meisten Gespräche, die wir als Redaktion führen sind sehr konstruktiv und von gegenseitigem Respekt geprägt. Manchmal müssen wir Grundsatzdiskussionen führen und unser Verständnis für die Seite vertreten. Wir finden das in Ordnung, denn schließlich müssen auch wir uns kritischen Fragen stellen und unsere Entscheidungen rechtfertigen.
„Sie sind doch nicht ernsthaft der Meinung, Laien können medizinische Leistungen beurteilen, oder?“
„Sind Sie etwa Journalist, Fachanwalt für Medienrecht oder Online-Redakteur?“
„Nein, ich bin Mediziner.“
„Und trotzdem sind Sie in der Lage die Inhalte einer Internetseite zu beurteilen.“
„Aber das lässt sich doch überhaupt nicht vergleichen.“
„Gut, aber was lässt sich denn vergleichen? Was kann ich beurteilen? Was können Sie beurteilen? Sind Sie Mechaniker, Koch, Lehrer, Kaufmann, Schauspieler, Reinigungskraft oder Politiker?“
„Das hat gar nichts damit zu tun und die Medizin ist sehr viel komplexer und daher schwer zu verstehen.“
„Demnach würde sich die freie Meinungsäußerung also auf weniger komplexe Felder beschränken und nur Mediziner dürften sich über die Leistungen der Mediziner äußern. Und wer bewertet, welche Felder für Laien zu komplex sind?
Ihre Sichtweise deckt sich nicht mit unserem Verständnis von freier Meinungsäußerung und wir nehmen keine Berichte von der Seite, nur weil sie nicht von medizinischem Fachpersonal abgegeben wurden.
Wenn jedoch die Regeln der freien Meinungsäußerung überschritten wurden, können Sie uns einen Bericht gerne als Verstoß melden. Und das können Sie, obwohl Sie kein Online-Redakteur sind.“