Der Umgang mit Schwangeren in Notsituationen und Müttern auf der Wöchnerinnenstation ist herabwürdigend.
Ich habe mich rumgereicht, abgefertigt und nicht ernst genommen gefühlt. Ständig wurde das Gegenteil davon gemacht, was vorher besprochen war. Tabletten wurden runter, dann wieder hochdosiert. Trotz ausdrücklichem Wunsch, sie auszuschleichen und meinen Worten, dass sie eh nicht helfen.
Es wurden Diagnosen (Depression) erfunden und dokumentiert.
Die Einleitungszeit und die vaginalen Untersuchungen waren eine schmerzhafze Quälerei, die immer weiter ausgedehnt worden ist. Denn: Aufgrund von fehlendem Personal, so die Worte der Hebamme, wurde meine gute Wehenphase am 3. Tag mit den Tabletten kurzerhand unterbrochen.
Dann kam Gel zum Einsatz. Es gab Nächte, in denen ich vor Schmerzen nicht ein noch aus wusste. Ich musste mir blöde Vorträge von nichtswissenden Krankenschwestern anhören und deren Launen ertragen.
Nach einer weiteren schmerzhaften vaginalen Untersuchung durch eine sehr unfreundliche Ärztin, war ich emotional so fertig, dass ich einen Nervenzusammenbruch hatte. Es gab für alles irgenwelche verwirrenden, nichtssagenden und meist unsensiblen, schnippischen Antworten. Dann trat ein Notfall beim CTG ein (die Herztöne fielen ab), weshalb Leute ins Zimmer gerannt kamen, alles panisch und hektisch wurde, was ich deutlich spürte, aber nicht wusste, was überhaupt los war. Die Herztöne normalisierten sich nach einem Medikament wieder. Da man nicht wusste, weshalb es zum Abfall der Herztöne gekommen war, überließ man nun uns die Entscheidung, ob wir es weiterhin spontan versuchen wollen oder einen Kaiserschnitt befürworten. Wir entschieden uns aus großer Angst, es könne wieder passieren, für den Kaiserschnitt. Dieser wurde am selben Abend in die Wege geleitet. Die Ärztin, die mich aufklärte und operierte, ließ mich ihre schlechte Laune und nicht vorhandene Lust deutlich spüren. Das Anästhesistenteam war super nett und mein einziger Halt für das, was noch kommen sollte. Danke dafür und für die sehr einfühlsame und menschliche Betreuung während der OP!!!
Während die PDA wirkte, kam es erneut zu einem Abfall der Herztöne. Alles wurde wieder spürbar hektisch und das ohnmächtige Miterleben der Notsituation, in der noch Zeit war,um zweimal nach Ärtzten zu telefonieren, die mit unserer Notlage ihren Bonus abgreifen sollten, machten mir große Angst. Letztendlich kam es zum Notkaiserschnitt...
1 Kommentar
Ging uns alles ganz genauso
Überlastetes uneinfühlsames Personal, unerfahrene Krankenschwestern.