Ich war dort vor ca. 2 Jahren. Das Personal der Station war freundlich und kompetent. Allerdings kann ich das nicht von der Chefärztin und meiner Psychologin sagen. Zuerst wurde mir unterstellt, dass ich das ADHS - Medikament, Medikinet Retard, nehmen würde, weil ich in meiner Jugend mal Cannabis konsumiert habe und deshalb eine starke Suchtproblematik hätte. Grundlage für diese Behauptung war wohl u.a. , dass Methylphenidat unters Btmg fällt, genauso wie THC. Also das alte Klischee, wer ein BtM nimmt, nimmt auch alles andere, was unters Btmg fällt. Oder wer bei seinem Dealer kein Gras bekommt, der nimmt dann halt Speed oder Heroin oder sonstwas. Nur stimmte das eben nicht. Nach ca. der Hälfte meines Aufenthaltes dort ( insgesamt 10 Tage)stellte ich, weil meine Diagnose ADHS angezweifelt wurde, fest, dass diese verschlampt worden war. Ich hatte sie von einer Freundin zur Chefärztin ( oder Oberärztin) faxen lassen und die wurde dort auch empfangen. Allerdings änderte das nichts an der Einstellung, nun wurde der Uniklinik, in der die Diagnostik, Anamnese, etc. unterstellt, dass die sich geirrt hätten. Außerdem stellten die Ärztin und Psychologin fest, dass ich ADHS untypisches Verhalten zeigen würde. Z.B. viel in Bewegung, hippelig, manchmal unkonzentriert, impulsiv, etc.. Also keinerlei Fachkompetenz, wenn man eigentlich typische Symptome, die ja fast schon jeder Normalbürger kennt, als atypisch bezeichnet. Dann wurde das Medikinet abgesetzt, von einer süffisant lächelnden Psychologin, die auch in anderen Gesprächen teilweise beleidigende Bemerkungen fallen lies. ( Zwar vor sich hin gemurmelt, aber ich nehme eben sehr viel war.) Begründung war, das bei Cannabissucht Methylphenidat nicht gegeben werden darf ( was auch vollkommen an den Haaren herbeigezogen war.) Als ich allerdings fragte, was denn wäre, wenn ich nach meiner Entlassung heimfahre und dabei in einen Unfall verwickelt würde ( weil das Medikinet ja die Aufmerksamkeit und Konzentration steigert) bekam ich es am Entlassungstag auf einmal wieder. Trotz der vorherigen Behauptung, dass das ja nicht gehe ( und deswegen ja abgesetzt wurde) . Also das Fazit: Personal OK, diese Ärztin und Psychologin sollten aber besser nicht mit Menschen arbeiten, fachliche Kompetenz konnte ich kaum feststellen, bzw. zeigte sich das ja in deren Vorgehen.
2 Kommentare
Da ist MichaelHerbert wohl falsch informiert. Als Kassenpatient besteht keine Möglichkeit sich auf "Privatpatient" durch eigene Zuzahlung upzugraden. Das versuchte ich nämlich! Mit einer privaten Zusatzversicherung ist das schon eher möglich, doch wer kann sich diese leisten als Normalverdiener? Weiterhin muss man ein Jahreseinkommen weit über 50.000€ haben, um in eine private Krankenversicherung überhaupt wechseln zu können (oder man muss selbständig sein), doch hier wird man - wenn Erkrankungen bekannt sind - sich totzahlen. Ich bleibe bei der Feststellung, dass in dieser Klinik ein himmelhoher Unterschied zw. Privat- und Kassenpatient gemacht wird. Weiterhin ist das Therapeutenteam sehr verschieden qualifiziert. Und es stimmt auch, wenn man "widerspricht", dann bekommt man Ärger. Nicht umsonst sind erst vor kurzem Gruppen "gesprengt" worden, bzw. es wurden Patienten von den Gruppentherapien ausgeschlossen. Das Essen mag eine Geschmackssache sein, aber es ist sicher nicht gesundheitsfördernd. Es gibt einige Patienten, die Magen-Darm-Probleme bekamen. Einfacherhalber wurde dies unter den Mantel "Psychosomatik" abgehandelt.