Ich lag schon einige Tage vorher auf Station, gegen 23 Uhr am Wochenende platzte die Fruchtblase. Die Schwester sagte, wenn die Schmerzen zu stark werden, solle ich bitte in den Kreißsaal. Um etwa 0 Uhr schleppte ich mich in den Kreißsaal, mein Mann durfte mit rein. Dann ging die schlimme Nacht los. Erstes Kind, Wehenstürme, starke Schmerzen, Überforderung. Die Ärztin war uneinfühlsam, kommentierte mein Weinen vor Schmerz mit "Och wie süß, die weint ja!". Abgetastet hat sie einmal und das sehr grob, sodass wir abbrechen mussten. Die (einzige) Hebamme war nachts 3 mal da, jeweils für knapp 5 Minuten und keine große Hilfe. Mein Mann fragte nach Positionen, die evtl angenehmer wären: "Bei den Schmerzen, die sie hat, hilft gar nix mehr" eilte wieder aus dem Raum und kam lange nicht. Mein Mann ging sie suchen, ich bekam einen Tropf mit Schmerzmitteln, den wir selbst regulieren mussten. Manchmal funktionierte dieser nicht richtig, Hebamme aber nicht auffindbar. Also floss manchmal so viel, dass ich schon halluzinierte. Dann war der Tropf leer. Mein Mann suchte sie wieder "Entschuldigung, der Tropf ist leer, man müsste einen neuen dran machen". Antwort: "Ich MUSS hier gar nichts. Sie bekommt nur einen". Nun gut, dann legten sich die Schmerzen, wir gingen im Flur spazieren (außerhalb des Kreißsaals). Als wir wiederkamen, da ich Hunger bekam und unsere Taschen noch dort waren, hing ein Zettel an der Tür: Bin auf Wochenstation. Also gingen wir sie suchen, da wir an unsere Sachen wollten, fanden sie aber nicht. So gings für mich zurück aufs Zimmer. Bis 7 Uhr morgens kam keiner nach mir sehen, bis wir klingelten. Im Kreißsaal dann die Überraschung: MuMu bei 5 cm, fast wäre es zu spät für die PDA gewesen. Bei den Presswehen wurfen sich Hebamme und Arzt mit Unterarmen auf meinen Bauch (Kristeller Handgriff) und es wurde eine Saugglocke benutzt. Begründet wurde dies im Bericht mit "Erschöpfung der Mutter", was absolut nicht stimmte. Klar es ging schleppend voran,dennoch hätte ich gerne selbst weiter pressen wollen. Man hat richtig gemerkt, dass sich einfach nur beeilt wurde.
Nach der Geburt war ich einfach nur froh, dass diese Nacht vorbei war. Die Ärztin, die die PDA legte und mich nähte war super freundlich, genauso wie die Hebammen und Schwestern tagsüber auch. Erklärten alles freundlich ohne,dass sie genervt wirkten.