Unmenschlich
- Pro:
- Einige der Therapeuten (Bewegung, Achtsamkeit)und Schwestern
- Kontra:
- Oberärzte, engstirniges Konzept, Gefängnisstrukturen
- Krankheitsbild:
- Essstörung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Das gesamte Konzept der klinik ist absolut engstirnig und alles andere als Individuell. Alle werden über einen Kamm geschoren, mindestens eine der Oberärztinnen super von ihrer Meinung überzeugt, teilweise in ihrem Aussagen nur beleidigend und null kompromissbereit, wenn auch fachlich eigentlich kompetent. Therapeuten sind nicht nur dauernd krank sondern auch extrem unerfahren und werden dann total unpassend den Gruppen zugeteilt. Diagnosen werden einfach vergeben ohne diese mit den PatientInnen zu besprechen, was unprofessionell und diskreditierend wie nichts anderes ist und in Abschlussberichten wird dann mit an den Hasren herbeigezogenen Fremdworten aus irgendwelchem Special-Therapieverfahren was zurechtgereimt was null der Person entspricht. Alle Patienten werden eingesperrt, bekommen absolutes Bewegungsverbot und bei jedem bisschen hartnäckig überwacht. Selbst wenn sie nicht oder kaum im Untergweicht sind. Die Logik ist niemandem nachvollziehbar. Nichtmal zum Ort darf man, um Duschgel oder Seife(die es natürlich nicht auf den Zimmern gibt) zu besorgen. Also einwandfrei geeignet zum völlig irre zu werden, was ja hervorragend ist für eine Klinik die für psychische Genesung sorgen soll. Man kann sich bestens gegenseitig das Verrückteste Verhalten voneinander abschauen und wird für jede Kleinigkeit bestraft. Die Fachtherapeuten(Bewegung, Achtsamkeit etc.) machen als einzige dort einen guten und menschlichen Job. Ärzte sprechen entweder kein Deutsch oder wollen nicht verstehen was man sagt. Begenung auf Augenhöhe ist ein Fremdwort. Ernährungstherapeuten benehmen sich wie die Stasi, was kein bisschen übertrieben ist. Patienten müssen Dressing pur löffeln oder Butter in Brocken essen. Austauschen darf man selten etwas, der Plan wird einmal die Woche bearbeitet, wo einem aber auch dauernd unterstellt wird, dass man alle Entscheidungen auf Grundlage der Essstörung treffe. Also der normal bestehende Anteil der Persönlichkeit wird den Leuten komplett abgesprochen.
1 Kommentar
Dem kann ich zu 100 Prozent und noch viel mehr zustimmen.
Ich habe vor Ort mehrfach versucht zu erklären, warum ich 25 kg (102 kg also Adipositas) zugenommen habe und es nicht an meinem eigentlichen Essverhalten liegt, da ich Diabetes Typ 2 habe und weiß, was ich essen darf und was nicht.
Dennoch wurde ich Adipositas behandelt und nicht wegen meiner Psyche und meiner schweren Depressionen.
Das hat so gar niemanden wirklich interessiert.
Einzig meine Ernährungsberaterin und mein Therapeut waren empathisch und sehr lieb.
Die größte Katastrophe war jedoch der bereits "pensionierte" Chefarzt Herr L.
Wie kann man so einen Menschen auf psychisch Kranke loslassen. Was der so vom Stapel gelassen hat (und nicht nur bei mir) - unter aller Sau !!!!
Ich werde definitiv keinen Schritt mehr in eine MediClin Klinik setzen und sicherlich auch keine Werbung machen.
Parkplatzgebühr, Fernseher, W-Lan (was kaum funktioniert hat) - alles Abzocke.