Wer Schmerzen hat, der sollte lieber woanders Hilfe suchen
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- Kontra:
- ewige Wartezeiten selbst bei Schmerzpatienten
- Krankheitsbild:
- Blasenentzündung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
War hier an der Rettungsstelle an einem Samstag mit meiner Frau, die Schmerzen wegen einer Blasenentzündung hatte.. Nach Abgabe einer Urinprobe sollten wir warten, bis sie aufgerufen wird. Nach ca. 2 Stunden (!!) Wartezeit (ein älterer Herr, der vor uns war, wurde übrigens auch immer noch nicht aufgerufen) sind wir einfach gegangen, weil meine Frau es nicht mehr aushalten konnte. Also halt Ibuprofen und rezeptfreie Mittel, um übers Wochenende zu kommen und dann zum Arzt.
Wofür wir diese unangemessen hohe Pflichtabgaben monatlich an die Krankenversicherung zahlen, das verstehen wir ehrlich gesagt nicht. Vielleicht ein Mal jede 3-4 Jahre müssen wir tatsächlich ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen, und dann wird man so behandelt. Wie wäre es mit MEHR Personal, wenigstens an den Rettungsstellen/Notaufnahmen??
1 Kommentar
Lieber Angehöriger Entwickler1100,
wir bedanken uns für Ihre Schilderung auf diesem Portal. Nöte, Sorgen und Empfindungen unserer Patienten nachvollziehen zu können, ist uns sehr wichtig. Daher möchten wir erklärend Stellung beziehen: den Partner mit Schmerzen zu wissen, ist sicher mit großer Sorge verbunden. Sie haben mit Ihrer Frau die Rettungsstelle aufgesucht, als Schmerzpatientin mit einer Blasenentzündung. Damit ist sie aber kein klassischer Notfall im Sinne der Notaufnahme und akuten Notfallversorgung. Natürlich wird sie behandelt und medizinisch versorgt und wäre nach der Urinprobe auch zum Arztgespräch aufgerufen worden, dass es hierbei aber zu längeren Wartezeiten kommen kann (auch über 2Stunden) ist einer Rettungsstelle immanent. Hier geht es nach der Schwere der eingelieferten Notfälle (lebensbedrohlich bis dann hin zur ambulante Notversorgung).
Nur weil wenig Personal sichtbar im Einsatz ist, bedeutet dies nicht, dass es nicht da ist, sondern vielmehr in Laborbefundung, OP-Versorgung oder ähnlichen Behandlungen von Fällen involviert ist. Um in Fällen wie der Ihrer Frau ungewünscht langes Warten zu vermeiden, würden wir Ihnen empfehlen zunächst den Kassenärztlichen Notdienst/ ambulanten Notarzt (31 00 31) anzurufen. Dieser ist auch an Wochenenden außerhalb üblicher Praxiszeiten im Einsatz und käme sogar nach Hause in Ihre gewohnte Umgebung. Notversorgung und Rezeptverordnung erhalten Sie auch über diese Kollegen bis Ihre Frau dann wieder in der Facharztpraxis vorstellig werden kann. Die Notdienst- und Notfallversorgung ist dabei völlig unabhängig der Krankenversicherung jedem Menschen zugänglich.
Wir hoffen, dass diese Ausführungen zur Aufklärung beitragen konnten und wünschen, dass es Ihrer Frau inzwischen wieder besser gehen mag und Sie in fachärztlicher Behandlung ist.
Ihnen weiterhin viel Gesundheit,
Ihr Sana Klinikum Lichtenberg