Enttäuschend
- Pro:
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- Depression
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich kann diese Klinik leider überhaupt nicht empfehlen. Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass es hier nur ums Geld geht und nicht um den Menschen. Die Patienten werden im Akkord abgefertigt, individuelle Betreuung gibt es kaum. Das Personal ist teils überfordert, teils schlicht desinteressiert. Die Qualität der Therapeuten ist äußerst unterschiedlich – während einige engagiert und kompetent wirken, scheinen andere schlichtweg unqualifiziert zu sein. Dadurch fühlte sich die Behandlung oft wie ein Glücksspiel an, bei dem man nie weiß, ob man ernsthaft unterstützt oder nur nach Schema F abgefertigt wird.. Wer hier hofft, hilfe zu finden, ernst genommen oder gar menschlich behandelt zu werden, wird bitter enttäuscht. Beschwerden prallen ab, Kritik wird ignoriert, und wer zu unbequem wird, wird einfach „weitergeschoben“. Die Klinik scheint eher auf Profit als auf echte Genesung ausgerichtet zu sein. Das Wohl der Patienten steht hier definitiv nicht an erster Stelle. Die Behandlung hat mir überhaupt nicht gut getan - im Gegenteil. Insgesamt eine sehr enttäuschende Erfahrung!
2 Kommentare
Patienten gibt es keine alternative Möglichkeiten zu Essen. Das Personal im Speisesaal ist zwar freundlich, gibt aber z.T. unangemessene Kommentar z.B. zum Essverhalten ab. Das Essen ist gut. Manchmal ist allerdings die einzige vegetarische Variante scharf.
Neben der bereits angesprochenen Gruppen- und Einzeltherapie bekommt man entweder Kunst- oder Körpertherapie. Zusätzlich gibt es verschiede spezifische Gruppen, wie z.B. Angstgruppe. Allerdings sind manche Angebote parallel, weshalb man sich entscheiden muss. Wenn man in keine der (wenigen) spezifischen Gruppen passt, hat man teilweise tagelang nichts zu tun. Wenn man Entschleunigung braucht, kann das ja hilfreich sein, wenn man aber auch zu Hause genug Ruhe hat, ist es vor allem langweilig. Ohne eigenes Auto kommt aus Windach kaum weg, sowohl Linienbus, als auch Klinikbus fahren nur selten. Außerdem muss man bei den jungen Erwachsenen jeden Morgen spazieren gehen und hat am frühen Abend einen Tagesrückblick. Das macht Ausflüge ziemlich schwierig. Die Umgebung ist nett, nur halt am Arsch der Welt.
Die Klinik ist extrem behinderten- und inklusionsfeindlich. Von Seiten der Klinik gab es keine Transfeindlichkeit (nur ständgies misgendern und deadnaming), allerdings haben Therapeuten Transfeindlichkeit von Mitpatienten kommentarlos hingenommen und später geleugnet.
Die Hälfte der Therapiezeit (Gruppe und Einzel) ging für Probleme verloren, die durch die Klinik entstanden sind.
Verschieden Stellen wissen selten, was andere machen. Patientenakten gehen durchaus mal verloren. Für das Sportprogramm wurde ich erst in Woche vier angemeldet. Obwohl ich schon am ersten Tag gesagt habe, dass ich dringend Physiotherapie brauche, habe ich den ersten Termin für den Tag nach meiner Abreise bekommen (?). Man bekommt immer mal wieder falsche Terminzettel. Teilweise erhält man diese auch erst zwei Stunden vorher. Wenn man etwas von Ärzten oder Therapeuten braucht, hat man theoretisch täglich 15 Minuten Zeit dafür, praktisch sind sie jedoch regelmäßig in dieser Zeit nicht auffindbar.
Manche Therapien haben eine längere Wartezeit als der reguläre Aufenthalt (6 Wochen) dauert.
Die Bedürfnisse der Gruppe werden z.T. über die Bedürfnisse einzelner Patienten gestellt, obwohl ständig betont wird, dass ja jeder für sich selber da ist.
Die Situation in den Mehrbettzimmern ist z.T. sehr schwierig, z.B. wenn einer schnarcht.
Die Klinik zementiert die Zweiklassenmedizin enorm. Privatpatienten