Keine Empfehlung
- Pro:
- Körpertherapie
- Kontra:
- Krankheitsbild:
- wer weiß das schon
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Ich war vor etwa einem Jahr für 10 Wochen stationär in dieser Klinik und kann von einem Aufenthalt nur abraten. Nach der Diganose einer seltenen Erkrankung, die lange als psychisch abgetan wurde, wurde mir gesagt ich solle hier eine ganz neue Beziehungserfahrung machen können. Bei meinem ärztlichen Vorgespräch wurde mir gesagt, dass die Klinik mir bei der Einordnung körperlicher sowie psychosomatischer Symptome helfen kann sowie mir beim Umgang mit der Erkangkung zu helfen.
Der Aufenthalt verlief letztendlich so, dass ich an drei von fünf Tagen Therapie hatte. Absoluter Personalmangel. Ich bezweifle bis heute, dass die Therapeutin in Ausbildung, die mich betreute, überhaupt die nötigen Kompetenzen besaß, um der Komplexität des Ganzen gerecht zu werden. Während den Visiten wusste der Chefarzt mehrfach nicht über den Verlauf meiner Behandlung Bescheid. Des Öfteren kam es zu unpassenden, herablassenden Kommentaren. In den letzten Wochen ging es mir gesundheitlich immer schlechter. Die Lösung die Klinik war es, mich mit Tavor voll zu pumpen, mich ruihg zu stellen, obwohl ich das deutlich ablehnte. Den Grund für die Symptomverschlechterung herauszufinden, stand gar nicht zur Debatte. Generell wurde nicht einmal auf die Symptomatik meiner körperliche Erkankung eingegangen. Absolut im Stich gelassen, überfordert und in einem katastrophalen Zustand entschied ich mich die KLinik zu verlassen. Auf Nachfrage enthielt ich nach mehreren Monaten einen Arztbrief mit Diagnosen, die zu keinem Zeitpunkt mit mir besprochen wurden, sowie wie falschen Angaben im Arztbrief, die letztendlich zum Teil geändert wurden. Auf Anfrage der diagnostischen Einordung erhielt ich von der leitenden Oberärztin die Antwort, ich soll die Diagnosen doch mit meinem nicht verhandenen Therapeuten besprechen (was ich in der Klinik mehrfach thematisiert hatte) und im Anhang eine Informationsbroschüre.
In dieser Klinik ist man eine Nummer. Auf komplexe Fälle ist die Klinik nicht ausgerichtet. Mir hat die Behandlung in der Klinik mehr geschadet als zu Helfen. Ich kann eine Behandlung in dieser Klinik keinem Empfehlen!
2 Kommentare
Patienten gibt es keine alternative Möglichkeiten zu Essen. Das Personal im Speisesaal ist zwar freundlich, gibt aber z.T. unangemessene Kommentar z.B. zum Essverhalten ab. Das Essen ist gut. Manchmal ist allerdings die einzige vegetarische Variante scharf.
Neben der bereits angesprochenen Gruppen- und Einzeltherapie bekommt man entweder Kunst- oder Körpertherapie. Zusätzlich gibt es verschiede spezifische Gruppen, wie z.B. Angstgruppe. Allerdings sind manche Angebote parallel, weshalb man sich entscheiden muss. Wenn man in keine der (wenigen) spezifischen Gruppen passt, hat man teilweise tagelang nichts zu tun. Wenn man Entschleunigung braucht, kann das ja hilfreich sein, wenn man aber auch zu Hause genug Ruhe hat, ist es vor allem langweilig. Ohne eigenes Auto kommt aus Windach kaum weg, sowohl Linienbus, als auch Klinikbus fahren nur selten. Außerdem muss man bei den jungen Erwachsenen jeden Morgen spazieren gehen und hat am frühen Abend einen Tagesrückblick. Das macht Ausflüge ziemlich schwierig. Die Umgebung ist nett, nur halt am Arsch der Welt.
Die Klinik ist extrem behinderten- und inklusionsfeindlich. Von Seiten der Klinik gab es keine Transfeindlichkeit (nur ständgies misgendern und deadnaming), allerdings haben Therapeuten Transfeindlichkeit von Mitpatienten kommentarlos hingenommen und später geleugnet.
Die Hälfte der Therapiezeit (Gruppe und Einzel) ging für Probleme verloren, die durch die Klinik entstanden sind.
Verschieden Stellen wissen selten, was andere machen. Patientenakten gehen durchaus mal verloren. Für das Sportprogramm wurde ich erst in Woche vier angemeldet. Obwohl ich schon am ersten Tag gesagt habe, dass ich dringend Physiotherapie brauche, habe ich den ersten Termin für den Tag nach meiner Abreise bekommen (?). Man bekommt immer mal wieder falsche Terminzettel. Teilweise erhält man diese auch erst zwei Stunden vorher. Wenn man etwas von Ärzten oder Therapeuten braucht, hat man theoretisch täglich 15 Minuten Zeit dafür, praktisch sind sie jedoch regelmäßig in dieser Zeit nicht auffindbar.
Manche Therapien haben eine längere Wartezeit als der reguläre Aufenthalt (6 Wochen) dauert.
Die Bedürfnisse der Gruppe werden z.T. über die Bedürfnisse einzelner Patienten gestellt, obwohl ständig betont wird, dass ja jeder für sich selber da ist.
Die Situation in den Mehrbettzimmern ist z.T. sehr schwierig, z.B. wenn einer schnarcht.
Die Klinik zementiert die Zweiklassenmedizin enorm. Privatpatienten