Ich bin echt fassungslos!!!
Kurze Vorgeschichte: Bei meiner Mutter wurde vor 1 Woche per Zufall die Diagnose Nierentumor gestellt (wahrscheinl. bösartig). Eigentlich war meine Mutter aus einem anderen Grund in der Klinik, dort hat man uns die Paracelsus Klinik Golzheim empfohlen. Meine Mutter wollte sich jedoch erstmal in einem Krankenhaus in der näheren Umgebung ihres Wohnortes beraten lassen. Die Untersuchung bzw. Beratung war dort in 3 Minuten (war in der Notfallambulanz) mit den verabschiedenden Worten "Etage 5, da können sie dann einen Termin für die OP vereinbaren", schönen Tag noch, abgeschlossen. Mama fühlte sich ziemlich vor den Kopf gestoßen. Keine weitere Besprechung bzw. OP-Ablauf oder ähnliches, nichts!!! Deshalb hat sie sich dann entschieden, sich die Paracelsus Klinik mal anzusehen.
Ich habe dort also angerufen, die Situation meiner Mutter (samt Krankheitsbild und Vorhaben das KH zu wechseln) geschildert und gefragt ob es möglich sei, sich das Krankenhaus mal anzuschauen bzw. wann der nächstmögliche OP-Termin dort sei.
Eine "sehr nette" Dame machte uns ein super Angebot, wir sollen einfach bis 15:30 h dort mit allen Unterlagen in der Klinik erscheinen und dann könne sie sogar kurzfristig ein kurzes Gespräch mit einem Arzt organisieren. Der nächste OP-Termin wäre noch diese Woche Donnerstag gewesen, also bis dahin alles super und sehr freundlich. Meine Mutter hat sich riesig gefreut dorthin zu fahren und dadaurch der OP in dem anderen KH zu entkommen.
Was jetzt kommt ist für mich absolut unmenschlich und keineswegs nachvollziehbar.
Wir waren also um 14:45 h in der Klinik, meldeten uns bei der netten Dame von der Patientenaufnahme mit der ich zuvor telefonierte, sie war sehr freundlich, nahm die mitgebrachten Unterlagen in Empfang und machte sich auf den Weg zu einem Arzt der sie sich anschauen sollte, wir sollten solange warten. Nach kurzer Zeit kam sie wieder mit der Info, die Ärzte wären alle in einer Besprechung, diese hat eben erst begonnen und es könne wohl ein wenig dauern. Auf Nachfrage meiner Mutter, sagte sie dann wir könnten uns in der Zwischenzeit gern schon mal die Station ansehen.
Das machten wir dann, wir fuhren mit dem Aufzug auf eine der Stationen. Also begeistert waren wir von der Atmosphäre nicht, alles sehr dunkel, Zimmer ebenfalls sehr dunkel und uralte Betten, sehr schlecht bzw. spärlich eingerichtet. Also modern und freundlich ist anders, da würde ich mich allenfalls zum Sterben hinlegen, aber nicht zum Gesund werden. Wir wurden von einer Stationsschwester beruhigt mit den Worten, hier wird demnächst alles renoviert ;-))). Naja, wir waren ja wg. einer OP dort und nicht zum Urlaub, von daher hätte man da drüber wegsehen können, aber das sollte es nicht gewesen sein.
Wir fuhren also wieder runter in die "Eingangshalle" (hatte eher was von einer kleinen Hoteldirektion) und warteten weiter auf den uns versprochenen Arzt, muß hier nochmal betonen, er wurde nicht von uns verlangt, man hat uns dies am Telefon angeboten. Nach mehr als 1 Stunde Wartezeit erkundigten wir uns nochmals nach diesem Arzt, wäre noch in Besprechung hieß es, komischer Weise liefen dort seit einer Weile wieder ziemlich viele Ärzte hin und her. Nach weiteren 30 Minuten und erneutem Nachfragen, hieß es Besprechung ist vorbei, Arzt kommt sofort.
Nach wenigen Minuten lief ein ziemlich aufgebrachter Arzt durch die Eingangshalle und telefonierte mit seinem Handy (wichtig: er stand keine 3 Meter von uns weg).
Hier kommt sein Teil des Dialoges, Erläuterungen folgen danach:
Er sagte: "Was soll ich denn nun hier unten?"
Er maulte lautstark: "Na soweit kommt es noch, wo gibt es denn sowas? Das gibt es in keinem Krankenhaus, dass man einfach ohne Termin vorbei kommt und dann einfach den "Oberarzt" sprechen will.
Dann kam: "Und genau das mache ich jetzt nicht!" Tschö!!!
Aufgelegt und abgehauen.
Ich wußte sofort, dass das sicherlich der Arzt war, auf den wir seit 1,5 Stunden warteten, weil uns dieses Gespräch am Telefon "angeboten" wurde.
Die nette Dame von der Patientenaufnahme kam kurz darauf um die Ecke und versuchte sich zu entschuldigen, der Arzt wäre gerade in einer wichtigen OP.
Ich sagte darauf: "Nein, der Arzt stand sicherlich gerade in der Eingangshalle und hat mit Ihnen telefoniert, oder?"
Sie lächelte freundlich und versuchte sich damit zu entschuldigen, dass er manchmal etwas schwierig sei. Sie kann ja nichts für den "Oberarzt".
Aber das schlimmste ist, dass dieser Arzt genau wußte dass wir direkt hinter ihm saßen, denn bevor er da losbölkte hat die nette Dame ihm gesagt, dass wir in der Eingangshalle sitzen und da saßen nur wir.
Das ist doch mal eine ganz tolle aufbauende Art einem Krebspatienten das Gefühl zu geben "hier bist du willkommen, wir helfen dir".
Fachlich kann ich zu der Klinik nichts sagen, denn meine Mutter geht selbstverständlich nicht in dieses unmenschliche Krankenhaus. Aber rein menschlich kann ich sagen, definitiv versagt und zwar auf ganzer Ebene (Empfangsdame - unfreundlich, Stationsschwester - unfreundlich, Arzt -Verhalten unter aller Würde, einzig die nette Dame von der Patientenaufnahme macht einen guten Eindruck und hat sich um uns bemüht, wenn auch die Kommunikation anscheinend zwischen ihr und dem Arzt mangelte, aber sie war sehr freundlich).
Möchte kurz erwähnen, dass es nicht darum geht, dass wir verärgert sind weil wir keinen Arzt zu sprechen bekommen haben, wir sind ja gar nicht davon ausgegangen, bis man uns dies am Telefon einen Tag zuvor angeboten hat. Es geht darum, dass ich mit meiner total verzweifelten Mutter, die totale Angst vor dieser OP und vor der Zukunft nach der OP hat, eigentlich dahin gefahren bin um die "richtige" Klinik für Sie zu finden, nach der Niederlage in dem anderen Krankenhaus war das der Hoffnungsschimmer gewesen, doch noch kurzfristig ein KH zu finden, in dem sie sich wenigstens sicher und "wohl" fühlt (soweit man diesen Ausdruck überhaupt für ein KH verwenden kann).
Statt dessen wurden wir dort aufs übelste abgefertigt nach 1,5 Stunden Wartezeit auf diesen blöden "Oberarzt" den eigentlich gar keiner von uns sehen wollte, hätte man uns das nicht zuvor am Telefon angeboten, wären wir schon nach der Besichtigung der Station wieder abgehauen, das hat nämlich eigentlich schon gereicht.
Aber da wird das ganze auf einmal so dargestellt als hätten wir unbedingt nach einem Arzt verlangt und dann noch nach einem Oberarzt, wie er betonte, na so eine Frechheit und dann brüllt er das noch absichtlich durch die ganze Eingangshalle, obwohl er da bereits genau wußte, dass wir direkt hinter ihm saßen, er hat sich dabei sogar kurz zu uns umgedreht. So ein Mensch ist Arzt geworden, unfassbar!!! Na hoffentlich macht er das bei Notfallpatienten nicht auch so, die haben sich ja schließlich vorher auch nicht in seinem Terminkalender verewigt.
Gott sowas gibt es heute echt noch, ich frage mich die ganze Zeit, hätte er auch so reagiert, wenn meine Mutter privat versichert gewesen wäre???
Schade, haben uns da echt was erhofft und wurden schon vor der Behandlung maßlos enttäuscht.
1 Kommentar
Hallo Boehm3, mit großem Bedauern haben wir Ihre Rezension gelesen.
Bitte haben Sie Verständnis, dass wir auf dieser Plattform keine Aussagen über die medizinischen Behandlungen und Betreuungen tätigen, noch zu Ihren Vorwürfen eine Stellungnahme abgegeben werden.
Wir möchten Sie bitten, uns per feedback@pkd.de zu kontaktieren und uns darin Ihre vollständigen Personalien zu nennen. Es besteht für uns im Anschluss daran die Möglichkeit, eine fundierte Stellungnahme aus den jeweiligen Abteilungen anzufordern.
Bis dahin wünschen wir Ihnen alles Gute. Viele Grüße vom Team Lob- und Beschwerdemanagement