Hallo alle,
ich war von Januar bis April 24 hier und es war ein Graus.
Dreckige Zimmer, mit regelrecht in den Teppichboden eingearbeiteten langen Haaren, ekelhaft. Die "Therapie" war so lala, das hängt fairer Weise viel von den Mitpatienten ab. Aber es wurden auch wichtige Therapiestunden mit fadenscheinigen Erklärungen abgesagt. Die Einrichtung hatte bei uns den Spitznamen "Ballerburg", was der Sache sehr nahe kommt. Ärzte, die einen nicht verstehen, da ihr deutsch enorm unzureichend ist, Physiotherapie, die einfach abgesagt wurde, ohne Gründe zu nennen, Schwestern, die meinen, sich an den Patienten bei kleinsten Verstößen gegen die Hausordnung, abarbeiten zu müssen usw. usw. Ich habe 3 Arztbesuche gebraucht, bis ich ein paar Nasentropfen bei einer Erkältung bekommen habe.
Fairer Weise sei gesagt, dass dies Einzelfälle waren und die meisten Angestellten freundlich und bemüht waren. In meiner Gruppe hatten wir in ca. 6 Wochen etwa 12 oder 13 Rückfälle, daher bestand die "Therapie" eigentlich nur im aufarbeiten eben dieser, in Besprechung von Wochendurlauben (Vor und Nachbereitung) Daher blieb für das eigentliche Anliegen kaum Zeit. Und nun als Krönung des Ganzen, bringt die Klinik es nicht einmal fertig, in 3 Monaten nach Therapieende, den Entlassbericht zu erstellen, ungeheuerlich!
Aber!! etwas positives gibt es, das Essen ist recht gut, zumindest zum Mittag. Frühstück und Abendessen waren OK, aber es ist wie überall, immer die gleiche Wurst / Käse usw. das hängt einem nach spätestens 6 Wochen zum Hals raus, aber das ist wohl so. Immerhin hat man versucht, durch diverse Salate für etwas Abwechslung zu sorgen.
Ich für meinen Teil kann die Klinik niemandem empfehlen, vor allem nicht, wenn man, so wie ich, von weiter weg kommt, sodass sich ein Wochendurlaub nicht lohnt.
1 Kommentar
Vielen Dank für Ihre überaus positive Bewertung zum Klinikaufenthalt, insbesondere aus Ihrer Sicht als Angehörige.
Es freut uns sehr zu hören, dass wir Ihren Mann und Ihrer Familie auf dem Weg in ein abstinentes Leben unterstützen konnten und Sie nun mit Zuversicht in die Zukunft schauen. Es ist uns wichtig, dass wir in die Therapie nicht nur den Betroffenen selbst, sondern auch das unmittelbar betroffene Umfeld einbeziehen und Gespräche führen. Nur so können nachhaltige und langfristige Erfolge erzielt werden.
Für die Zukunft wünschen wir Ihnen und Ihrer Familie alles Gute und hoffen, dass Sie die gesammelten Erfahrungen durch die Therapie langfristig für sich nutzen können. Passen Sie gut auf sich auf!