2 Kommentare

Michelle21 am 10.08.2011

Das mag noch für 2008 gegolten haben. Da gab es auch noch die Hebammenpraxis VIB, die eigentlich die Seele der Entbindungsstation war. Ich habe mittlerweile die dritte Entbindung in diesem KKH gehabt und kann, bedauerlicherweise, die Klinik nicht mehr weiter empfehlen. Dies ist besonders an das Ärzte - Schwesternteam gerichtet. Ich kam mir trotz einer absolut problemlosen Schwangerschaft so vor als würde ich mein Kind mitten im Busch irgendwo in Afrika bekommen und das obwohl ich keinerlei Ansprüche stelle - außer ein Schmerzmittel (KEINE PDA) - zu bekommen. Stattdessen flößte man mir eine ganze Flasche Buscopan ein, die, wie sollte es einen auch verwundern, natürlich nicht geholfen hat, da dieses Mittel eine entkrampfende und nicht schmerzlindernde bzw. schmerzstillende Wirkung hat. Der behandelnde Arzt hat mir mindestens 3 x Gel gelegt (war angeblich erforderlich, da ich zu wenig Fruchtwasser hatte, was sich im Nachhinein als vollkommen falsch erwiesen hat) und mir nach der Entbindung mitgeteilt, dass man mich bereits nach dem zweiten Mal Gel an den Wehentropf hätte hängen können. Die behandelnde Ärztin im Kreißsaal hat mir auf meine Bitte einen Dammschnitt zu machen wutentbrand die Schere vor die Nase gehalten und natürlich nicht! geschnitten; die "Gefühle", die ich dadurch auch noch ohne Schmerzmittel bei der Entbindung hatte, kann man nicht beschreiben. Die Hebamme verschwand unmittelbar nach der Geburt ohne sich zu verabschieden und die nächste Hebamme stand plötzlich wie aus dem Nichts da.
Es war rundherum eine katastrophale Behandlung. Sollte ein viertes Kind kommen, entbinde ich notfalls daheim oder im Auto bevor ich nochmal dieses KKH aufsuche. Gott sei Dank wohnt mein Frauenarzt in unmittelbarer Nähe, so dass ich im Notfall einen kompetenten Arzt an meiner Seite hätte.
Besonders "witzig" waren die Worte des Oberarztes, der mir dazu geraten hat künftig eine PDA in Betracht zu ziehen; man MERKE: ich habe jedes Kind OHNE PDA und ausschließlich mit einem Schmerzmittel bekommen. Es hätte auch dieses Mal funktioniert, aber eben nur mit dem richtigen Mittel.
An den Chefarzt gerichtet: Es wäre schön, wenn Sie die Hebammenpraxis wieder für die Klinik gewinnen könnten, denn ohne diese Praxis sind Entbindungen in VIB nicht mehr empfehlenswert.

Colt-Tina am 10.05.2012

Hallo! Ich kann Michelle21 da nur Recht geben. Habe 2010 entbunden, die "alten" Hebammen waren da schon weg. Wurde wg. Beginnender Gestose zur Geburtseinleitung überwiesen. Geschlafen hab ich gar nicht. Am ersten Abend wegen der Aufregung, am 2. bekam ich tagsüber den Rizinus -Wehencocktail. In der Nacht wurde dann meine Bettnachbarin eingliefert mit heftigsten Wehen und da liegen gelassen. Es gäbe auch Wehenzimmer...
Dann waren unsere Kiddis da und tagsüber viel Besuch. Die 3. Nacht war aber der Hammer: Da ich einen Kaiserschnitt hatte konnte ich durch den Tropf und Katheter nicht aufstehen. Da hatte mein Kleiner so um vier Uhr morgens richtig in die Windeln gepfeffert. Bis um 9:00Uhr musste er da drin liegen bleiben!!! Und das obwohl i geklingelt hab und wieder, und wieder und wieder! Zuerst sollte ich nochmal stillen, dann wäre Schichtwechsel und der Kleine würde mitgenommen. War nicht so. Ich klingelte wieder. Dann kam eine junge Säuglingsschwester und nahm ihn nicht! mit, der hat Hunger und is wieder davon. Also hab ich nochmal gestillt, und klingelte wieder dann kam eine andere ältere Schwester und sagte, sie sagt's ihr nochmal, weil sie selber darf ihn nicht mitnehmen hier ist die Säuglingsschwester zuständig. Niemand kam. Nochmal geklingelt. Dann kam wieder diese junge Schwester und nahm ihn nicht mit!!! Dann hab i glei nochmal geklingelt. Da kam wieder die Ältere und war entsetzt. Dann hat's aber den Gang runter gerufen zu der Säuglingsschwester das da mal was machen muss. Dann is die sofort gekommen, hat meinem Kleinen über die Backe gestreichelt und gesagt: nein der hat Hunger. Dann hat ihr aber die Ältere an Wind eingeblasen. Endlich 5 Stunden später wurde mein total übermüdeter Schatz mitgenommen. Und ich wurde vom Tropf gestopselt und von der Älteren zur Toilette geführt. Als i raus kam war keiner da, gut das mir nach der OP so gut ging. Da bin ich sofort ins Babyzimmer vor. Dann erzählt mir diese junge Säuglingsschwester eiskalt, dass das jetzt ganz schön angebraten war. (der Kaka) Da hab i sofort die Pampers aufgemacht und nachgesehen: er war ned mal gscheid sauber gemacht! Und zum Hunger: Er hatte die ganze Vormilch gespuckt was i tausendmal gesagt hab, so viel geschrien hat er den ganzen Tag bis zur Nachtschicht, da kam a nette ältere Schwester die sich auch mit Homöopathie auskennt, die hat dann gesagt, in diesem Fall muss man zufüttern. Ich hatte dann das bravste Kind. Die Hebammen die ich tagsüber auch gefragt hatte durften nichts sagen! Weil da nur die Säuglingschwester zuständig is. Die eine Hebamme sagte:
Ihr Kind hat Wehen, sie darf aber ned mehr sagen, wüsste aber was zu tun ist. Echt zum heulen.
Zum Ärzte Team: Ein Assistenzarzt hätte 1Woche an mir herum gedoktert. Mit Wehencocktail, 3x Geleinlage, Wehentropf, und wenn das alles nix bringt einen Kaiserschnitt gemacht. Nachdem Wehencocktail am Morgen verschwanden meine Wehen aber wieder bis Abends. Die Hebamme vergaß mich am Wehenschreiber und ging nach Hause. Nach dem Gespräch mit dem erwähnten Assistenzarzt reichte es meinem Mann und wir beschlossen einen Kaiserschnitt am nächsten Morgen zu machen. Was der Oberarzt befürwortete weil der Bauch bei mir noch zu weit oben war, ich sehr viel Wasser und hohen Blutdruck hatte. Im Nachhinein die richtige Entscheidung, teilte mir das Ärzte Team nach der Geburt mit. Die Herztöne meines Babys sind kurz nach setzen der Spinalanästhesie abgefallen und alles musste ganz schnell gehen. Vielen Dank an Hr. Dr. Kiessling und an Fr. Dr. Strauß die einen so perfekten Kaiserschnitt gemacht haben das wir schon am 4. Tag heimgehen konnten!!! Das ganze OP Team ist Spitzenklasse! Die nette OP-Schwester Gabi redet so viel, das man abgelenkt und beruhigt ist. Einfach super! Wenn also diese junge Säuglingsschwester, die übrigens auch zu den Schwesterschülerinnen bösartig ist und der Assinstenzarzt nicht wären könnte ich diese Station weiterempfehlen. Ich wünschte mir eine bessere Zusammenarbeit zwischen den Hebammen und der Belegschaft. Warum darf die Hebamme nichts sagen, die macht doch auch die Nachsorge? Warum werden die Wehenzimmer nicht genutzt und beim Hebammen Schichtwechsel die Übergabe vergessen?
Alle Ärztinnen dieser Station sind kompetent, am nettesten fand ich die Frau Dr. mit den blond gelockten Haaren und Brille.
Der Oberarzt beherrscht sein Handwerk, ich kann ihn jederzeit weiterempfehlen, die Oberärztin finde ich auch sehr gut.
Zum Chefarzt kann ich keine Beurteilung abgeben, er wirkt wie ein Chef halt so ist.
Tipp: ich persönlich ratsche sehr gerne, meine Bettnachbarin war super nett, aber ein Einzelzimmer wäre in meinem Fall besser gewesen, vielleicht hätte ich dann so ausgeruht die Geburt ohne Kaiserschnitt geschafft.