Für einen reichen und hochentwickelten Industriestaat ein absolut unterirdisches Niveau!
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- Kontra:
- gesundheitsgefährdende Personalplanung, behandelnde Ärztin war seit 14h im Dienst! Jeder LKW-Fahrer bekäme saftige Strafen wenn er Lenkzeiten überschreitet
- Krankheitsbild:
- Infektion der Fingerkuppe durch Fremdkörper, Panaritium subcutaneum
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Durch einen Holzspreissel in der Fingerkuppe hat sich ein Abszess gebildet. Dieser hat sich im Verlauf des Abends akut verschlimmert mit fast unerträglichen Schmerzen. Deswegen habe ich gegen 21:00 Uhr die Ambulanz aufgesucht.
Im Warteraum habe ich etwa 30 Minuten gewartet was ich als akzeptabel empfand. Dann wurde ich ins Behandlungszimmer gerufen und dort verbrachte ich auf der Liege nochmal gefühlt 30min. Eine sehr unwirsche und unmotivierte Helferin entfernte wortlos meinen Fingerverband. Weder Begrüßumg noch sonst ein erklärendes wort.
Ein Assistenzartzt saß neben mir am Computer und tippte an Berichten rum. Den Gesprächen zwischen dem Personal konnte ich entnehmen dass man mal wieder unterbesetzt ist obwohl die Hölle los ist.
Eine Urologin die gerade Dienst in der Ambulanz hatte, führte dann mehr oder weniger geschickt eine Leitungsanästhesie an meinem Finger durch (Oberst-Block). Gefühlt war das ihre erste Leitungsanästhesie die sie je in ihrer Laufbahn durchführte.
Dann erfolgte eine kleine (!) Stichinzision die etwas Eiter abfliessen lies und die Beschwerden vorerst milderte.
Am nächsten Tag ging ich mit hochentzündetem und schmerzhaften Finger zur chirurgischen Fachpraxis meiner Wahl. Die Leitungsanästhesie war fast schmerzlos weil professionell ausgeführt und der Finger wurde nach allen Regeln der ärztlichen Kunst versorgt.
Fazit: Beim nächsten Notfall fahre ich lieber 20km weiter.
1 Kommentar
Oder einfach gleich am nächsten Tag zum Arzt,
anstatt eine Krankenhausambulanz zu frequentieren.