Ich habe meine Tochter (9) nach einem Hundebiss ins Ohr selbst in die Klinik gefahren, da sie vorher in einem KH vor Ort behandelt wurde, die Ärzte sich aber das Nähen der Wunde nicht zutauten, da sie nicht kinderärztlich ausgebildet waren. Die Wartezeiten waren unmöglich! Wir waren gegen 22.30Uhr in der Notaufnahme, sind sofort zum Nähen auf die HNO-Abteilung gekommen, das Nähen war okay. Aber in der Kinderklinik mussten wir bis 1.30 Uhr warten, bevor wir einen Arzt zu Gesicht bekamen. Zwischenzeitlich sind meine Tochter und ich im Behandlungsraum schon eingenickt. Die Behandlung hat der Kinderarzt dann eigentlich sehr gut durchgeführt. Er hat ihr die Impfung schön erklärt und hat alles in Ruhe gemacht. Dann aber das absolute NO-GO: im Beisein des Kindes sagt der Arzt:,,Tja, wenn sie sich jetzt mit Tollwut infiziert hat (zu dem Zeitpunkt hatten wir noch keine Gewissheit über den Impfstatus des Tieres), stirbt sie sowieso!" DAS MUSS MAN SICH MAL VORSTELLEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Meine Tochter hat darauf gar nicht reagiert (ist eben mit 6 Geschwistern hart im Nehmen)aber SO WAS GEHT GAR NICHT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Davon ab, dass jeder erwachsene Mensch weiß, dass eine Tollwutinfektion immer tödlich endet (es gab bis dato erst ein Mädel aus den USA, die das überlebt hat), kann man das, falls überhaupt nötig, den Eltern mitteilen, wenn das Kind es nicht mitbekommt.
Die Schwestern auf der Station waren alle sehr nett. Schrecklich fand ich, dass es keine geregelten Visitenzeiten gab! Das das nicht immer auf die min. genau klappt, ist klar, aber ein Zeitfenster müsste dafür schon vorgesehen sein!
Die Absprachen mit der HNO-Abteilung, die die Untersuchungen durchgeführt hat, waren haarsträubend! Man wurde geweckt und dann hieß es:,,In 10 min. sollen Sie auf der HNO sein!" Man musste aber nicht nur sich selber waschen und anziehen, sondern das Kind auch, weil es mit seinem Verband am Ohr nicht in der Lage war, sich schmerzfrei einen Pulli über den Kopf zu ziehen. Aufgrund des gelegten Zugangs am Arm für die Antibiotikagabe ging da alleine nicht viel. An einem anderen Tag war der HNO-Arzt bei uns auf dem Zimmer, um das Mädchen neben uns zu untersuchen. Wir hatten wieder einen Termin auf der HNO-Station. Da läuft uns doch glatt der Arzt, der bei uns im Zimmer war, hinterher, um meine Tochter auf der Station zu untersuchen; hätte man ja dann auch im Zimmer machen können! Der Entlassungstag war auch sehr langwierig: um 9.30 Uhr hatte
1 Kommentar
Patienten werden nur unter Aufsicht und Anleitung einer erfahrenen Schwester von einer Schülerin versorgt. Das Kind wurde entlassen,da keine Gründe mehr für eine stationäre Behandlung bestanden. Mit der Familie wurden viele Gespräche geführt, Hilfsangebote, Beratung und Beratung folgten. Leider reichte der Familie dieses Angebot nicht aus. Ärzte und Schwestern geben ihr Bestes, oft ist das für die Eltern immer noch nicht ausreichend, so auch in dieser Familie. Das ist die leidvolle Erfahrung, die das Personal immer wieder machen muss. Den Eltern sei zu wünschen, dass sie in ihrem Beruf ohne Fehler, ohne Zeitdruck und immer gut gelaunt sein möchten.