Ich war Anfang November 2009 für 4 Tage zur Radiojodtherapie in der Nuklearmedizinischen Abteilung. Nach der Aufnahme ging es in den Keller, wo mich eine sehr nette Schwester in Empfang nahm und auch gleich bei mir Blut abnahm. Von einer anderen Schwester wurde ich dann auf mein Zimmer begleitet. Dieses Zimmner ist vergleichbar mit einem normalen Krankenhauszimmer mit 2 Betten, die nicht nebeneinander, sondern gegenüber standen. Zusätzlich befand sich im Zimmer ein Heimtrainer, um sich etwas Bewegung zu verschaffen. Fernseher und Telefon waren auch vorhanden und ein WLAN Anschluss, so dass ich mit meinem Laptop ins Internet kam. Fernseher und Internet waren umsonst. Für das Telefon musste man zwar 30 € verauslagen, aber die Grundgebühr bekam man zum Schluss zurück und musste nur seine Gespräche bezahlen. Handy war zwar verboten, funktionierte aber trotz Abschirmung mit D1 tadellos. Eine Schwester erklärte mir alles, auf was ich achten sollte, besonders auf den Abstand zum Pflegepersonal. Desweiteren bekommt man, nachdem man sich im Zimmer nackt ausgezogen hat, einen Schlafanzug für tags und ein Nachthemd für nachts, 1 Duschhandtuch, 1 Handtuch, eine Duschvorlage, Slips mit Vorlagen, Söckchen, einen Wecker, da man die Armbanduhr abgeben muss. Außerdem Zahnbürste, Zahnpasta und Becher. Alle Sachen, die man während der Therapie nicht brauchte, wurden von der Schwester weggeschlossen. Nachdem ich mich häuslich eingerichtet hatte, wurde ich zur Stationsärztin geschickt, die mich untersuchte und mir ein paar Gesundheitsfragen stellte.
Am ersten Tag bekam ich dann mittags meine Therapie-Kapsel.
3 x am Tag erfolgte dann eine Messung der Reststrahlung, die kontinuierlich pro Tag weniger wurde. Beschleunigen konnte man die Ausscheidung durch reichliches Trinken. Selter, Saft und Tee konnte man jederzeit bekommen. Das Essen war einfach, aber es schmeckte. Die 4 Tage gingen schnell vorüber, da durch Internet, Fernseher und diverse Bücher lesen keine Langeweile aufkam. Vor der Entlassung wurden noch mal alle Gegenstände auf Strahlung gemessen, die ich mit im Zimmer hatte, außer meine Brille und mein Laptop. Ich konnte alles wieder mitnehmen, da nichts verstrahlt war. Abschließend kann ich sagen, dass die Therapie lange nicht so schlimm war, wie ich sie mir vorgestellt hatte.
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Vielen Dank für Ihre positive Bewertung und dass Sie sich bei uns gut aufgehoben sowie medizinisch gut versorgt gefühlt haben.