Mein Aufenthalt ging über 8 Wochen vom 14.05.bis zum 09.07.09. Die Klinik verfügt über Einzelzimmer. Bei längerem Aufenthalt empfehle ich ein grösseres Eckzimmer.
Die Zimmer bieten alle Voraussetzungen, um in einer erfolgreichen Therapie zu arbeiten. Schreibtisch, kein Fernsehen, kein Radio, das Bett war unbequem-- für mich zu weich.
Das Essen war ausgezeichnet. Frühstücks- und Abendbrotbüffet.Für jeden Geschmack etwas dabei.
Mittags werden drei Gerichte angeboten Vollkost, Schonkost, und Vegetarisch.
Freizeitmöglichkeiten gibt es jede Menge.
Schwimmen gehen muss man allerdings aus Sicherheitsgründen immer zu dritt.
Es gibt ein Bewegungsbecken, in das kann man alleine gehen , Sauna , eine Fitnessbude, je nach Kasse werden die Kosten mit der Krankenkassenkarte beglichen, Kegelbahn funktioniert wieder,einen Ergometerraum,Volleyballfeld, eine kleine Sporthalle in der man Tischtennis spielen kann und einigen weiteren sportlichen Aktivitäten nachgehen kann, wenn man das Gelände der Klinik verlassen darf sind in der unmittelbaren Umgebung einige Kneippbäder und ein Trimmdichpfad im Wald, oberhalb des Klinikgeländes ( etwas über einen Kilometer lang ). Absolutes Highlight sind die Berge die man in allen Richtungen erwandern kann und nicht unterschätzen sollte. Ich bin in der ganzen Zeit über 400 Kilometer gewandert und habe ordentlich Kilos verloren. Hätte mir das jemand vorher erzählt, hätte ich es nicht geglaubt, ich war vorher noch nie in den Bergen und habe richtig Spass am Wandern gefunden.Turn- oder Wanderschuhe sind empfehlenswert.
Patienten, die dort ihren Hintern und ihr Gehirn nicht bewegen möchten, sollten lieber woanders hinfahren.
Eine erfolgreiche Therapie ist nicht zu erreichen, wenn ich alles nur andere machen lasse.
Dort soll ich an mir arbeiten um es zu schaffen. Es ist ein schönes Gefühl, wenn ich sehe, wie ich Fortschritte mache.
Für den Bereich des Spielsüchtigen bietet diese Klinik einen sehr moderaten Umgang im Vergleich zu reinen Suchtkliniken.
Die Regeln stehen hier im Vordergrund, so darf man die ersten 14 Tage das Klinikgelände nicht verlassen, aber man darf Besuch empfangen oder auch vom Zimmer aus telefonieren(gegen Gebühr) oder auch angerufen werden.
Das geht in einigen Suchtkliniken nicht. Wenn ich bereit bin, die Regeln einzuhalten, habe ich die beste Voraussetzung, meine Probleme zu lösen.
Es finden 4 Gruppenstunden und eine Einzelstunde pro Woche statt.
Der Baustein Umgang mit Gefühlen hat mir sehr viel gebracht. Ein weiterer Baustein ist Soziale Kompetenz. Körpertherapie PMR und Gestaltungstherapie sind für mich ebenfalls sehr wichtige Ergänzungen gewesen.
Ich möchte mich bei Frau Dobbin(meine Bezugstherapeutin), Frau Oermann und Herrn Bieniek bedanken, für die schöne Zeit. Sie haben mir geholfen einen weiteren Schritt in die richtige Richtung zu machen. Ganz wichtig ist, dass man es selber will, sonst kann einen die Hilfe dieser taffen, engagierten Mitarbeiter nicht erreichen.
Weiterhin viel Erfolg und vielen Dank
Ich wünsche Ihnen ne Menge Patienten, die wieder ein aktives Leben wollen.
1 Kommentar
Wenn die Frau geht, hat sie in der Reha etwas gelernt!
Einfach mal den Selbstmitleid Modus ausschalten und sich selbst fragen, woran es denn vielleicht gelegen haben könnte der Herr!