Hier wird man gesund
- Pro:
- Professionelle Therapeuten, zugeschnittene Therapie, Essen, Sauberkeit, Einrichtung, Gutes Gesamtkonzept
- Kontra:
- Keine Musiktherapie
- Krankheitsbild:
- Angststörung Depression Persönlichkeitsstörung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Schon beim Vorgespräch, sowie den regelmäßigen Anrufen,hatte ich ein sehr gutes Bauchgefühl. Die Aufnahme ging dann auch recht schnell. Das Gebäude ist ein stilvoller Neubau zum wohlfühlen. Das Zimmer teilt man sich mit einem Mitpatienten.Von der Putzfrau bis zum Chefarzt ein super Team. Ich weiß garnicht wie das möglich ist, aber ich hatte das Gefühl, als wäre ich der einzige Patient, den die Therapeutin hatte. Ich bekam das Gefühl wichtig zu sein.Nach dem die Therapiestunde von der Zeit her vorbei war wurde die Sitzung nicht beendet sondern fortgeführt, wenn man gerade tief an einem Thema darn war.Meine Meinung zu Psychotherapie war eher so "naja, was soll dieses Bla Bla bewirken" "mach ich doch schon seit Jahren! (ambulant)."ich weiß nicht wie es funktioniert, aber es hat funktioniert! Mir geht es so viel besser!Ich lebe wieder! Mir wurden keine Medikamente aufgedrängt, sondern sehr gut aufgeklärt und auf meine Wünsche eingegangen. Ein Mix aus morgendlichen Sport in Form von Ringtennis oder Prellball holten den verschollenen Spaß und Ehrgeiz aus mir hervor. Bei der Ergotherapie konnte ich ein Vogelhaus bauen und während des Bauens im hier und jetzt versinken,sowie meine "Wirkkraft" wiederfinden und stolz auf mich sein. In Kunst ebenfalls, wobei ich dort sehr starke Gefühle hoch holen konnte und Mithilfe der Therapeuten neu bewerten. In den Gruppengesprächen hat sich mein Gefühl der Einsamkeit und Isolation aufgelöst. Ich konnte wundervolle Menschen kennenlernen. Ich habe sozialphobische Tendenzen und für mich ist Gemeinschaft ein Graus (gewesen) das gemeinsame Essen, Fernsehen, Tischtennis und Kicker sowie spontane Gespräche habe enorm zu meiner Genesung beigetragen. Ich hatte natürlich auch einge Tage an denen ich getriggert wurde und am liebsten abgebrochen hätte, aber genau diese Tage brachten die größten Fortschritte. Ich würde diese Klinik jedem weiterempfehlen! Ach und das Essen war auch lecker :-) Vielen Dank an die PSM2
1 Kommentar
Ich möchte noch etwas ergänzen: Die Einrichtung einer psychosomatischen Ambulanz wäre sinnvoll. Gerade die ambulante Weiterbehandlung nach einem stationären Aufenthalt gestaltet sich sehr schwierig. Auch Diagnosen wie komplexe PTBS und Borderline-PS erschweren die Therapeutensuche. In so einem Setting wäre auch eine kombinierte Behandlung von Einzel- und Gruppentherapie möglich. Stationäre Intervallbehandlungen nach 2-3 Monaten machen wenig Sinn auf Dauer.
Persönlichkeitsstörungen benötigen Zeit, um grundlegende Veränderungen zu erreichen. Oft ist es ein jahrelanger Prozess. Was für Veränderungen sollen in 2-3 Monaten erzielt worden sein?! Ohne ambulante Therapie.