Die Burg (Haus1) mein Lebensretter
- Pro:
- Gesamte Personal immer bemüht und auf Augenhöhe
- Kontra:
- Manchmal wirre Planung durch Computersystem
- Krankheitsbild:
- DIS, kPTBS, rezidivierende schwere Depressionen, Anorexie Nervosa, Dissoziative Störungen
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich wurde sichtbar. Nach vielen Jahren hinter einer Fassade wurde ich endlich gesehen. Ich war nie irgendeine Nummern-Patientin und fühlte mich stets gut aufgehoben. Natürlich sind einem die einen sympathischer und die anderen etwas weniger sympathisch. Das ist in der Burg (Haus1) nicht anders, als sonst im Alltag auch. Ich kann mit 100%iger Überzeugung sagen, dass alle, von der Reinigungskraft, über das Küchenpersonal, weitergehend über die Pflege, Fachtherapeuten, Psychologen, Ärzten, Oberärzten bis hin zum Chefarzt bzw jetzt Chefärztin, immer ihr Bestes geben und stets um einen bemüht sind. Krankheitsfälle, Personalwechsel, Urlaub gehören auch zum Lauf des Lebens dazu, warum nicht auch in der Burg? Das geriet ja einige Male in die Kritik und ja, das lässt sich nicht verleugnen, die Burg ist im Umbruch, was ja nicht zwangsläufig schlecht ist.
Ich bin mit meinen 10 Aufenthalten in 4 Jahren wahrscheinlich sowas wie ein alter Hase und kann auch aus 100%iger Überzeugung sagen, dass es mich ohne diese Unterstützung nicht mehr gäbe. Ich habe im Laufe der Zeit nur dazu gewonnen, viele Fertigkeiten an die Hand bekommen und wurde immer ermutigt dran zu bleiben. Denn von nix kommt nix. Oft erlebe ich hier die Erwartungshaltung, dass Mitpatienten meinen, sie müssten in Gruppen nur anwesend sein und der Rest verändert sich ohne eigenes Zutun wie aus Zauberhand. Therapiebereitschaft bedeutet nicht gleich Veränderungsbereitschaft. Für mich waren die Wartezeiten auf Gruppen okay, man hat ja auch andere Sachen auf den Tagesplan die geübt werden müssen, damit sie greifen können. Dazu kann man wunderbar die Therapiefreie Zeit nutzen, statt sich darüber zu beschweren das so "wenig" auf den Plan ist. Viel hilft nicht gleich viel. Das Essen ist, für ein Klinikessen, super, obwohl ich einige Kombination spannend fand. Da ich traumatisch bedingt nicht alles essen kann, wurde sich immer um Ersatz bemüht. Klar läuft nicht alles perfekt, aber was ist schon perfekt?
Lieben Gruß T.M. :-)
1 Kommentar
Hallo liebes Mitglied,
Ich überlege ob ich mich in der burghofklinik anmelden soll. Mein Arzt möchte gerne dass ich nach Bad Bramstedt gehe aber ich suche eher etwas kleineres und ruhigeres. Ich habe kptps und benötige Hilfe. Können Sie mir vielleicht sagen wie der tagesablauf dort ist und gibt es auch reguläre Ärzte? Ich habe ein zwei Vorerkrankungen. Vielleicht schreiben Sie mir mal eine private Nachricht. Liebe Grüße