Schwierige Aufenthalt mit PTBS
- Pro:
- Pflegestützpunkt hat sich viel Mühe gegeben
- Kontra:
- Mangel an Traumatherapeuten
- Krankheitsbild:
- Komplexe PTBS
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ich kam mit einer komplexen PTBS. Die Diagnose wurde direkt infrage gestellt und am Ende ohne Diagnostik auf PTBS herabgestuft, was mir nachhaltig massive Probleme verursacht.
Das Programm insgesamt die Woche über war sehr ausgefüllt und für mich kaum schaffbar. Diese abzusagen geht immer nur jeden Tag, was wiederum die PTBS triggert.
Ein reale Untersuchung von alten Verletzungen war ausgeschlossen. Schmerzen wurden der PTBS einfach zugeordnet.
Vom Therapeuten-Team wurde ich Retraumatisiert, mit der PTBS konnte kaum jemand etwas anfangen. Da ich nach meinen Erlebnissen bislang noch nicht retraumatisiert wurde, konnte ich mit der Situation schlecht umgehen und bin immer wieder in den Pflegestützpunkt gegangen, wo mir gut zugeredet wurde.
Die Therapien wurden nicht angepasst, und es wurde nicht darauf eingegangen.
Dies führt dazu, dass die Spirale weiter abwärts führte. Bis zu dem Punkt, wo ich ungefähr 1,5 Wochen im Bett gelegen habe.
Ich wurde wiederholt darauf hingewiesen, dass ich meine Termine machen muss. Und wenn ich meine Termine nicht schaffe, muss ich diese absagen.
Inhaltlich war das Interesse für meine Situation nicht da. Mein zuständiger Therapeut war informiert und hat nicht interveniert. Es war nicht sein Fachbereich und er scheint sich keine Unterstützung geholt zu haben in seinem Team.
So bin ich dann auch nach Hause gefahren und hatte hinterher mit zus. Angststörungen zu tun.
Ich möchte hier anmerken, dass es nicht nur mir so ging, sondern das es anderen mit PTBS genauso ging. Laut Auskunft würden die entsprechenden Therapeuten aktuell fehlen, weil die Akutstation geschlossen wurde. Patienten mit anderen Diagnosen hatten mehr Glück.
Die Dinge, die mir gut getan hätten, konnte ich dort nicht tun. Das Schwimmbad ist ein kleines Becken und die Sauna eher eine veraltete Einrichtung. Beides konnte immer nur mit mindestens drei Personen benutzt werden, sonst nicht nutzbar aus versicherungstechnischen Gründen. Personal ist dort nicht vorhanden.
1 Kommentar
Sehr geehrte Kassandra20,
vielen Dank für Ihr Feedback. Wir bedauern, dass Sie sich nicht angemessen unterstützt gefühlt haben.
Wir können die von Ihnen geschilderten Themen aufgrund der hier gegeben Anonymität nicht weiter nachvollziehen. Jedoch können wir versichern, dass es keinerlei Zusammenhang zwischen der Schließung unseres Fachkrankenhauses und dem Therapiesetting des Rehabereichs gab, da beide Bereiche über eigene Behandlerteams verfügten. Das von Ihnen erwähnte Fehlen von entsprechend ausgebildeten Therapeuten und Behandlern können wir nicht bestätigen.
Wir wünschen Ihnen auch weiterhin alles Gute.
Ihr Team der Dr. Becker Burg-Klinik