Im November 2004 wurde ich vom Städtischen Krankenhaus in Krefeld in die Universitätsklinik Köln verlegt, da mein Sohn schwer krank war verlegt. Damit hat die Hölle angefangen!
Zuerst wurde ich auf Station 3 gelegt, die Entbindungsstation, bzw. lagen dort die Mütter, die schon entbunden hatten. Dort ist das Personal eingermaßen freundlich gewesen.
Ich hatte dann erst einmal ein Sono nach 4 Stunden Ankunft bekommen, trotz der Aussage vom Arzt aus Krefeld, das mein Kind gerade in meinem Bauch um sein Leben kämpft!!!!!!! Ich bin nicht umsonst mit dem Krankenwagen (Blaulicht und Martinshorn) verlegt worden.
Der behandelnde Arzt meinte mit einem Grinsen im Gesicht: "Ihr Kind ist nicht gesund, aber es besteht keine Lebensgefahr".
Jeden Tag wurde 2 - 3 Mal ein CTG gemacht. Die Herzschläge waren auffällig hoch. Sie lagen zwischen 170 - 200. Immer.
Ich fragte natürlich immer nach, ob das CTG in ordnung sei und ob das normal wäre, dass der Herzschlag so hoch wäre. Ich bekam immer die gleiche Antwort: "Das CTG ist ein wenig engmaschig. Die Herzschläge sind etwas erhöht, weil ihr Kind wahrscheinlich nervös ist, oder Streß hat. Beruhigen sie sich".
Die Hebammen im Kreissaal waren zu 95 % rotzefrech, überfordert, überheblich.
Nach ca. einer Woche Aufenthalt wurde ich dann auf die Station 1 verlegt, da man mein Platz auf Station bräuchte. Hätte ich gewusst, was mich dort erwartete, hätte ich mich sofort in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen!
Dort ist das Personal mehr als unmöglich. Dort liegen wirklich die schwersten Fälle. Von vorzeitigem Blasensprung bis zu schwerkranken Kindern im Bauch.
Ich bekam mehrmals täglich Blut abgenommen, deswegen liessen sie dann auch die Braunülen in den Adern drin. Mein Problem lag darin, dass ich mehr als schlechte Adern besitze und sie nach wenigen Stunden sich schliessen. Das heisst also, wenn man mir aus der Braunüle Blut entnimmt, muss man mir die Ader danach mit Heparin durchspülen.
Nach mehrmaliger Aufklärung meinerseits wurde dies nie gemacht, somit durfte man mir also mehrmals einen neuen Zugang legen. Was bei mir nicht ganz so einfach ist.
Nach 2 wöchigen Aufenthalt hatte ich einen vorzeitigen Blasensprung, dann durfte ich auch noch flach im Bett liegen. Wäre ja nicht so schlimm gewesen, wenn die Ärzte sich mal einig gewesen wären. Der eine meinte, das ich wenigstens duschen und zur Toilette gehen dürfte, der andere meinte, das ich auf jeden Fall flach im Bett zu liegen hätte. Da ich mein Kind nicht gefährden wollte, blieb ich also im Bett liegen.
Natürlich möchte man sich auch mal frisch machen. Zähne putzen, mit einem Waschlappen waschen, sich mit Hilfe auch die Haare im Bad waschen. Das war mehr als ein sehr harter Kampf. Mehrmals am Tag bat ich die Schwestern, mir mein Zahnputzzeug mit einer Schüssel Wasser zu bringen. Nichts geschah. Mein Freund musste von Krefeld nach Köln mit dem Zug kommen, (er war meist 2 1/2 Stunden unterwegs, weil ca. 60 Km entfernt) und die Arbeit der Schwestern zu erledigen. Eigentlich hätte er das Geld dafür verdienen sollen!!!!
Eine Woche später (nach 3 wöchigen Aufenthalt) war ich am morgen 05.12.2004 sehr beunruhigt. Jedes Mal, wenn ich mich auf die Seite drehte rutsche mein Kind so komisch mit. Ich verlangte sofort, das ich runter zum Kreissaal kam, damit man ein CTG schreibt. Nach 30 weiteren Minuten bat ich erneut darum. Nichts geschah. 20 weiter Minuten bettelte ich regelrecht darum, in den Kreissaal zu kommen. Immer noch fuhr mich keiner runter. Nach weiteren 10 Minuten wurde ich dann Hysterisch, heulte lautstark rum (meine Nerven waren mehr als am Ende), bis sich dann jemand nach insgesamt 70 Minuten nach der ersten Bitte erbarmte mich runter fuhr.
Im Kreissaal war dann das Drama perfekt:
Die Hebamme (die einzige, die nett war) schloss mich am CTG an. 80 Schläge. Sie versuchte es erneut. 70 Schläge. Sie fing jetzt an regelrecht den Herzschlag zu suchen. 60 Schläge. Sie wurde aschfahl im Gesicht. Ich fragte, was los sei. Ich hatte schon eine sehr böse Vorahnung. Sie meinte, das es mein Herzschlag sei. Und versuchte es nochmals. Immer noch 60 Schläge. Sie schüttelte mit dem Kopf und holte eine Ärztin.
Die gleiche Prozedur nochmal. Wieder ohne Ergebnis. Die Schläge blieben bei 60. Sie guckte die Hebamme an und schüttelte mit dem Kopf. Voller Fassungslosigkeit und Hilfesuchend fasste ich ihr an den Unterarm, Tränen überfüllten meine Augen und sagte nur: "Bitte nicht, nein, bitte nicht". Mit haßerfüllten Augen sah sie zu meiner Hand und dann mich an undsagte nur, das ich meine Hand von ihr nehmen sollte. Wir gingen in einem anderen Raum, um ein Ultraschall zu machen.
Ich guckte mit. Ich sah schon, was war. Sie brauchte schon gar nichts mehr zu sagen. Das Herz schlug nicht mehr. Ich war doch erst in der 32+6 Schwangerschaftswoche. Wie kann das passieren? Die Ärzte sagten dort alle, das mein Kind krank war, aber keine genauen Diagnose feststellen können, aber ich bräuchte mir keine Gedanken machen.
Jetzt war mein Kind tot!
Sie sah mich an, zuckte mit den Schultern und sagte EISKALT: "Tja, keine Herzaktionen mehr vorhanden". Das Ausschlaggebende war, sie sie es sagte. Ich hätte diese Frau Dr. ..... ........!
Sie verlegten mich in ersteinmal in einem anderen Raum im Kreissaal. Da rief ich ersteinmal meine Schwester an. Ich bekam überhaupt kein Wort raus. Mir flossen nur so die Tränen. Ich konnte nicht richtig Atmen, mir war schwindlich, ich war wie betäubt.
Nach ca. einer Stunden kam dann mein Freund, meine Schwester und meine Mutter dorthin. Ich war froh, nicht mehr alleine gewesen zu sein.
Sie hatten mich in einem Raum wie ein Besen abgestellt. Keiner kam gucken, was ich mache etc. Nur die Hebi guckte zwei Mal kurz und ging sofort wieder.
Kurze Zeit später kam dann meine private Hebamme dazu. Ich wollte nur noch weg aus diesem Krankenhaus. Die Ärztin ranzte mich dann auch noch an, das sie gleich die Geburt einleiten müssen. Gott sei Dank war meine Schwester da, denn ich konnte kein einziges Wort mehr sagen. Sie sagte in einem Ton, der sich gewaschen hatte:" In diesem Krankenhaus wird nichts mehr gemacht. Sie werden sofort die Entlassungspapiere fertig machen und das Kind wird sicherlich nicht in diesem Krankenhaus geboren".
Danke. Das habe ich gebraucht. Ich wollte nur noch weg.
10 Minuten später saß ich im Auto auf dem Weg nach Richtung Heimatort.
Ein paar Tage später meinte meine Hebi, das die ganzen Ärzte dort gewusst hätten, was meinem Kind gefehlt hätte. Sie hatte es selber eindeutig beim Sono gesehen. Die Ärzte wussten auch, das mein Kind absolut keine Überlebenschance gehabt hätte. Sie haben mir es nur niemals gesagt.
Mein Kind hatte ein Linksherzsyndrom mit innere multiplen Organschäden!!!!!
UND DIE WUSSTEN DAVON!!!!!
Diese Ärzte dort habe wohl den falschen Job. Die sollten lieber Pferdemetzger werden.
1 Kommentar
Sehr geehrte Patientin der Klinik für Geburtshilfe. Die Geburt eines Kindes sollte ein freudiges Ereignis sein. Dass Sie Ihren Aufenthalt als so negativ empfunden haben tut uns leid. Gerne gehen wir Ihren kritischen Hinweisen nach und bieten Ihnen an, uns unter lobundbeschwerden@uk-koeln.de persönlich zu kontaktieren. Freundliche Grüße Ihr Lob-und Beschwerdemanagement der Uniklinik Köln.