Meine Mutter (80) wurde nach einem Bruch eines Brustwirbels diagnostisch gut versorgt. Eine Operation war aber nicht nötig, so wurde sie nach drei Tagen nach Hause entlassen. Sie und mein Vater (88), erhielten keine weiteren Informationen. Zu Hause verschlechterte sich ihr Zustand dramatisch. Von einem Tag zum nächsten wollte sie nichts mehr zu sich nehmen und war zum Schluss nicht mehr ansprechbar. Was mein Vater nicht wusste, war, dass sie ein Medikament bekommen hatte, welches zu einem akuten Elektrolytmangel führen kann. Drei Tage später wurde meine Mutter wieder ins UKB gebracht. In der Notaufnahme bekam sie einen Tropf und wurde dann vergessen. Sie war vormittags gekommen, lag noch am Abend in der Notaufnahme und niemand kümmerte sich um sie. Als wir, die Angehörigen, beim Empfang nach meiner Mutter fragten, hieß es, die ist schon entlassen. Es dauerte ewig und erforderte trotz digitaler Vernetzung mehrere Anrufe, bis meine Mutter endlich in der Notaufnahme wieder gefunden wurde. Später, auf der Station B3, waren die Schwestern zwar bemüht, aber alles, was sie taten, erfolgte auf unsere Hinweise (Tropf richtig einstellen, Schmerzmittel geben, sie säubern, anders lagern wegen der Schmerzen durch den Bruch, von dem man hier ja nichts wusste...usw).
Bei der Visite am nächsten Morgen stellte ich die Frage, warum denn bei der Entlassung in der Woche zuvor kein Hinweis auf diese Gefahr erteilt wurde. Die Ärztin sagte, dass das nicht nötig sei, man müsse nicht jede mögliche Nebenwirkung besprechen, weil sie ja nicht immer auftreten würden. Sie bezeichnete meine Kritik als unberechtigt. Zumindest aus internistischer Sicht wären keine Fehler gemacht worden. Wenn, dann wäre das ja wohl in der Chirurgie geschehen. Als ich sagte, dass man so eine alte Frau nicht einfach ohne weitere Perspektive entlassen könnte, antwortete sie, dass ein Krankenhaus keine Wunschsendung wäre.
Zwei Tage später war sie offensichtlich noch einmal in sich gegangen und machte meinem Vater mehrere Vorschläge, wie es weiter gehen könnte. Von einfach nach Hause entlassen nach der Stabilisierung war keine Rede mehr. Statt dessen könnte meine Mutter zunächst in eine andere Klinik überwiesen werden, wo man besser auf ältere Menschen eingestellt war. Als sie in die andere Klinik entlassen wurde, hatte sie sich bereits eine Lungenentzündung zugezogen. Als Ursache wurde uns der Krankenhauskeim genannt.
1 Kommentar
also echt mal , glauben sie, was sie da schreiben?