Erst mal muss ich sagen, dass ich ein hochempfindsamer Mensch bin, ich habe eine intensivere Wahrnehmung als andere, da ich fast taub bin. So begleiteten mein erwachsener Sohn und ich meinen Mann, der Schmerzpatient ist, auf die Station 7 A, um etwas aus seinem Zimmer zu holen. Beim Betreten dieses Gebäudes fiel mir der abgestandene,schlechte Geruch auf. Der Eingang ist alles andere als einladend, da hoffte ich, dass es wenigstens auf den Stationen schöner aussehen könnte. Der Stationsflur hat mich verstört, kahle weiße Wände, wenn überhaupt mit wenigen Bildern bestückt, dazu dieses kalte,grelle Licht und erst die Zimmer, nackt,kahl,kalt, überhaupt nicht schön. Nicht einmal Pflanzen waren hier zu sehen. Dann führte uns mein Mann durch das Treppenhaus durch einen Gang Richtung Speisesaal, es fühlte sich an, dass der Gang immer enger wurde.Es schnürte mir die Kehle zu. Wir gingen vom Speisesaal aus zum Treppenhaus wieder raus.Ich dachte, das kann nicht sein, meine Eindrücke seien falsch, doch mein Sohn hatte absolut den gleichen Eindruck. Wir waren erschüttert. Die Atmosphäre, die alles andere als wohnlich und einladend war, nicht mal einen Hauch von Wärme und Behaglichkeit, wie sollen die Menschen da sich wohlfühlen?! Menschen mit psychischen,Psychiatrischen und körperlichen Erkrankungen sind empfindlich und sensibel. Diese sollten in einem Ambiente untergebracht sein, in der sie sich wohlfühlen, dann können sie besser, effektiver an sich arbeiten. Ich rede nicht vom Luxus eines 2 bis 4-Sterne Hotels. Ich rede davon, dass man es mit wenigen Mitteln sehr viel schöner,wohnlicher machen kann. Dazu gehören warme Farben an den Wänden, Bilder-die entspannen, große Pflanzen-die abgestandene Luft neutralisieren, Teppichläufer und auch mal Springbrunnen an der einen oder anderen Ecke. Das sind Sachen, die entspannender sind.Wenn man traurig ist, muss man dem etwas entgegen setzen, was erfreuen kann und schön ist. Denn die Augen sind auch ein Spiegel der Seele.
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Ergänzen möchte ich auch, dass mein Sohn suizidgefährdet ist und wir schon einige Suizidversuche erlebt haben, umso mehr ist es wichtig, dass die Familienangehörige (Mutter und Geschwister) angehört werden.