Für eine Tonsillektomie sehr gute Arzt- und Klinikwahl. Als Mutter war ich hypernervös, hatte jedoch gleich beim Erstgespräch mit HNO und ambulantem OP-Zentrum im Medicum das beruhigende Gefühl, dass alles "halb so wild" ist.
Die OP verlief komplikationslos, ebenso der nachfolgende Heilungsprozess. Nette Schwestern und ein eigener Eis-Kühlschrank versüßten den Klinikaufenthalt, und am Tag 3 nach OP konnte der Heimweg angetreten werden. Auch danach alles im grünen Bereich... so viel zu all den krassen Geschichten aus dem Internet über die Tonsillektomie und den "leidvollen" Heilprozess, die mir als Mutter im Vorfeld schlaflise Nächte beschert hatten. Daher: großes Dankeschön an die behandelnden Ärzte aus HNO und ambulantem OP-Zentrum und auch an die netten Schwestern auf Station.

Was war nicht so gut?
Das Essen ist.... halt Krankenhaus, von daher wenig ansprechend.
Hygiene... das Zimmer/Bad wurde während des Aufenthalts nicht gereinigt, nur der Abfalleimer geleert.

Im Vorfeld war es kompliziert, in Erfahrung zu bringen, wann ich am OP-Tag in der Klinik sein soll. 2 Tage vor dem OP-Tag ist Sonntag, da erfährt man nichts! Am Montag hatte die Station noch keinen OP-Plan.
Aufnahme etwas langwierig, lange Wartezeit in Warteraum. Wozu muß man vor dem Aufstehen dort sein, wenn man dann dann 2-3 Stunden in einem Warteraum rumsitzt.
OP gut gelaufen, gut verheilt, Arzt-Betreuung gut, Pflegepersonal-Betreuung gut - soweit keine Beanstandung.
Ausnahme: Während der OP wurde von dem Anästhesisten mein Rachen so ungünstig verschlossen, daß der Rachenraum weitläufig wund + aufgerieben war, was 10 Tage Essen+Trinken nur unter zunehmenden heftigen Schmerzen zuließ, auch der Speichel brannte heftig. Sogar nachts wurde ich wegen Schmerzen wach.
Problem: keine wirklich wirkende Schmerzlinderung
Erfolg: Der Rachenverschluß während der Narkose soll künftig anders erfolgen, um diese Folgeerscheinung zu vermeiden.

Bei der Aufnahme habe ich für 1 Bett Zimmer unterschrieben. Am OP Tag (Tonsillektomie) waren immer wieder Notfälle im Zimmer und am 1. post-op Tag waren wir schon zu dritt. Da habe ich den privaten Vertrag- sehr verärgert- gekündigt. Obwohl alle Papiere ordnungsgemäss und frühzeitig dem Krankenhaus vorlagen, wurde ich mehrmals am 1. post-op Tag wegen bürokratischen Sachen von der Sachbearbeiterin belästigt mit der Begründung, dass sie neu sei und mit der Materie nicht so gut vetraut sei. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass in diesem Krankenhaus keine Organisation gab. Dazu waren die Nasszellen bei meinem Einzug sowie bis zu meinem Auszug nicht gesäubert worden.
Der OP und die Beratung durch die Ärzte war sehr gut.
Ambulanten Betreuung und Operation durch Medicum-Ärzte immer wieder gerne, aber keine stationäre Aufnahmen nie wieder!!!!