Ich kann das Krankenhaus nicht empfehlen. Kam mit Achillessehnenruptur in die Notaufnahme und als ich den Schuh nicht schnell genug vom Fuss bekam, hieß es schon, ich solle Tempo machen.
Die OP verlief gut, die Schwestern waren nett und das Essen war top. Damit hat es sich aber schon.
Die Physiotherapeutin behandelte mich aufgrund meines Übergewichts, als ob ich dumm und faul wäre in dem Maße, wie es mir schon lange nicht mehr untergekommen ist.
Obwohl ich mehrmals anbrachte dass ich nervlich extrem angespannt sei und oft in Tränen ausbrach, weil ich noch nicht wisse, wie ich mich die nächsten Wochen um meinen schwerkranken Partner kümmern könne, bei dem kurzfristig eine drastische Verschlechterung seines Zustandes eingetreten war und der erst wenige Tage aus der ITS raus war, bot mir niemand Hilfe, psychologische Beratung oder auch nur ein kurzes Gespräch an.
Tagelang klärte mich niemand über die Nachsorge auf, teilweise gab es widersprüchliche Aussagen, ich musste allem hinterherrennen, es fühlte sich nie ein Arzt zuständig. Mehrmals konstatierte ich, dass ich zu Hause die Treppen nicht schaffen würde mit zwei Krücken, aber es wurde mir nur widerwillig ein Krankentransport genehmigt. Man verordnete mir 90min Haushaltshilfe pro Woche, was ein Witz ist, wenn man an Krücken gebunden ist und noch einen schwerkranken Partner zu versorgen hat, der ebenfalls im Krankenhaus ist und pflegebedürftig nach Hause kommen soll. Medikamente wurden mir nur für einen Tag mitgegeben, obwohl es für 7 Tage möglich ist. Mein Partner könne die ja aus der Apotheke holen...
Der Therapieplan für die Physiotherapie ist lückenhaft, die Physviotherapeutin meinte, das erlebe sie dauernd mit dem St. Elisabeth Krankenhaus. Und anders als angekündigt, stand auf der Verordnung dafür nicht drauf, dass es Hausbesuche sein sollen.
Um einen Pflegedienst für den Haushalt musste ich mich selber kümmern, auf meine Bitte hin, mir hierfür eine Liste auszuhändigen, bekam ich eine Liste mit Alten- und Pflegeheimen.
Kurz gesagt, organisatorisch ist das ein Saftladen.
Ich kenne es von meinem Partner, der immer in der Uniklinik behandelt wird, so, dass man den Sozialdienst anfordert, wenn der nicht schon von selber kommt, und der kümmert sich dann um alles von A-Z. Dafür ist dort das Essen katastrophal, aber das ist mir beim nächsten Aufenthalt dann echt egal.
1 Kommentar
Ich möchte noch hinzufügen, daß ich diese Klinik wirklich in bester Erinnerung habe. Mittlerweile bin ich gut genesen, alles bestens. Ich möchte dem Personal der Station noch mal meinen Dank und mein Lob aussprechen. Man kann es gar nicht erwarten, wieder krank zu werden, um so gut behandelt zu werden :-)