Terminmanagement ist unterirdisch schlecht
- Pro:
- Nichts
- Kontra:
- Terminmanagement
- Krankheitsbild:
- Prostatakarzinom
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Als bei meinem Vater ein Prostatakarzinom festgestellt wurde stellte sich die Frage wohin man sich damit am besten wendet. Die Wahl ist auf die Urologie am Antonius-Hospital in Gronau gefallen. Ein fataler Fehlgriff!
Beim ersten telefonischen Kontakt mit der allgemeinen Terminvereinbarung war noch alles OK. Die Dame war sehr freundlich, hat alle Daten bereits abgefragt und insgesamt waren wir positiv angetan. Da ich noch eine Frage hatte habe ich am nächsten Tag noch einmal angerufen: viel unfreundlicher geht es kaum! Die bereits eingegebenen Daten waren nicht zu finden und mit barschen Worten wurde mir mitgeteilt, dass ich doch auch unter einer anderen Telefonnummer anrufen müsse. Also dann dort noch einmal alles von vorn. Man würde sich telefonisch für einen Termin melden. Nach einer Woche habe ich das erste Mal nachgefragt wie lange es denn durchschnittlich mit einem Termin dauern würde. Die Sache läge beim Arzt und ich müsse doch mehr Geduld haben, da wir ja nicht die einzigen wären. Bei meiner nächsten Anfrage in der folgenden Woche kam wieder das Spielchen mit der falschen Telefonnummer. Also noch einmal das ganze. In Woche 5 (!) nach meiner ersten Anfrage bin ich dann hartnäckig geblieben und habe mich nicht wieder abwimmeln lassen. Eine Krebsdiagnose ist nun mal nichts, was für erholsamen Schlaf sorgt. Tatsächlich hat die Dame auch mit einem Arzt Rücksprache gehalten und danach zurückgerufen. Die Aussage war, dass das Karzinom inoperabel wäre und man ja außer einer Beratung erstmal nichts tun könne. Wir sollten den "normalen" Urologen aufsuchen. Der würde sich dieser Sache dann annehmen. Aber da mein Vater ja Privatpatient wäre würde die Beratung ja auch bezahlt und wir könnten dann doch zeitnah kommen. Auf meine Frage, wie lange es für diese Aussage denn wohl gebraucht hätte wenn ich nicht penetrant nachgefragt hätte gab es dann keine Antwort. Wer also nicht Privat versichert ist und viel Geld in die Kasse spült dessen Wohl liegt dort nicht am Herzen!
1 Kommentar
Dem kann ich nur zustimmen.
Bei meinem Aufenthalt 2015 war es noch wesentlich schlimmer auf der Chirugischen Station 3.
Das vollpumpen mit Schmerzmitteln scheint hier Strategie zusein.