Nun, als Angehöriger einer chronisch Kranken Patientin, (meiner Frau), gedenke ich ganz klare Worte der Bewertung dieser Einrichtung, (nicht Klinik), zu finden. Der Leser möge mir meine teilweise drastische Ausdrucksweise verzeihen, doch man muss hier deutlich zum Ausdruck bringen, dass alle Kranken, welche sich mit dem Gedanken tragen, dieser Klinik als Privatpatient den Zuschlag zu geben, dieses im Interesse ihrer Gesundheit bitte, bitte nicht tuen sollten!!!
Die Zimmer sind winzige Kemenaten, eine akustische Individualität wird nicht gewährt, da man nach einer Renovierung der Klinik aus einem Doppelzimmer zwei Einzelzimmer gemacht hat. Die Trennwand besteht aus Gipskarton und man hört jede noch so kleine Lebensäusserung des Nachbarn. Natürlich passt dazu, dass die Benutzung der Toilette und Bades ebenfalls von beiden Patienten in Abstimmung der Benutzung erfolgt. Das macht sich besonders gut, wenn Patienten mit entzündlicher Darmerkrankung doch auf Grund ihrer massiven Einschränkung öfter die Toilette benutzen müssen... Ja, die Verwaltung und Frau Leckert, sie hält es nicht für notwendig bei der Vergesellschaftung von Patienten, vielleicht mal ihre Arbeit korrekt zu verrichten und einen Blick auf die Geburtsdaten zu werfen. So war meine Frau mit einer entzündlichen Darmerkrankung mit einer alten, leider äusserst unsauberen Frau im Alter von 82 Jahren, gezwungen ein und dieselbe Toilette zu benutzen. Diese nicht mehr Rehafähige Frau, (Aussage eines Arztes) machte ihre Geschäfte grossteils nicht in, sondern neben die Toilette. Das Waschbecken wurde von ihr mit Blut und Speiseresten von Gebissreinigen sehr beschmutzt. Meine Frau war nach zweimaliger Verunreinigung der Toilette nicht mehr bereit noch länger mit dieser Patientin das Bad zu teilen. Sie wurde daraufhin von der Diensthabenden Schwester zur "Belohnung" auf eine Klappliege ins Schwimmbad ausquartiert. Dort musste sie eine Nacht verbringen , ohne das die Diensthabende Schwester die Notwendigkeit erachtete- Wenn eine Mitpatientin meiner Frau nicht von sich aus angeboten hätte, in ihrer Wohnung mit übernachten zu können, dann hätte meine Frau auch noch zwei andere Tage im Turnraum geschlafen und im Schwimmbad duschen müssen... Von der Klinikleitung wurde nichts unternommen, um ihrer Fürsorgepflicht genüge zu tun, eine Entschuldigung im Nachhinein erfolgte leider auch nicht. Die Behandlungen durch die Physioteraphie war der Gesundheit meiner Frau sehr zuträglich und sehr angenehm. Dafür vielen Dank, an die Physiotherapeutin. Weitere ärztliche Behandlungen beschränkten sich auf die Gabe von teilweise sehr starken Medikamenten. Weiter möchte ich hier darauf nicht eingehen. Nur verstehen kann ich als Laie einige Sachen diesbezüglich nicht... Doch nur soviel, wie kann die Einrichtung mit ganzheitlicher Therapie werben? Das verstehe ich nicht. Alles in allem hat man auch als Angehöriger eines Patienten leider den Eindruck, mit der Schließung der Arkauwaldklinik in der Nähe, ist auch das Konzept in diesem Schmerztherapiezentrum geschlossen worden.
Ich könnte hier noch mehr aus meiner Sichtweise schildern, doch ich möchte mich auf die prekärsten Dinge beschränken. Jedenfalls wurde es meiner Frau dort nicht ermöglicht, in einen Zustand der Entspannung und der Erholung zu kommen. Die Konsequenz daraus war, ein individueller Abbruch des Aufenthaltes dort. Deshalb bin ich der Ansicht, jeder Patient, der sich mit dem Gedanken trägt, dort einen Krankenhausaufenthalt zu planen, dieses gründlich zu überdenken. Meiner Frau hat der Aufenthalt dort leider gesundheitlich nichts gebracht, als Verdruss. Als Abschluss muss auch das Essen in der Einrichtung bemängelt werden und so schliesst sich der Kreis der Unzulänglichkeiten. Doch ich möchte nicht schliessen, ohne die wirklich sehr schöne Umgebung und Natur in Mergentheim zu würdigen. Diese schöne Landschaft entschädigt für einige Verhältnisse des Krankenhauses. Ich hoffe einigen Unentschlossenen bei der Entscheidungsfindung zu helfen.
3 Kommentare
Schade für Ihre Mutter, dass die vorab angedachten Therapien im Rahmen der Maßnahmen vor Ort nicht durchgeführt werden konnten. Zur medizinischen/fachlichen Kritik Ihrerseits kann ich hier nichts kommentieren.
Jedoch ist es normal, dass man (immerhin) zu zweit an einem Tisch in den aktuellen Pandemie-Zeiten seine Mahlzeiten zu sich nimmt und auf den Punkt mit der Zimmer-Hellhörigkeit hätten Sie bei etwaigen Recherchen bereits im Vorfeld zB in diesem Forum stoßen können. Die fehlende Post lediglich am Sonnabend ist für mich als Kritikpunkt nicht nachvollziehbar, wenn es Mo-Fr klappt.
Den Punkt mit dem Schimmel im Bad - welcher schnell entstehen und hoffentlich professionell und zeitnah wieder behoben werden sollte - finde ich wichtig mit dem Schmerzzentrum zu kommunizieren.
Alles Gute für Ihre Mutter und hoffentlich besseres Gelingen für sie in einer anderen Klinik/Einrichtung.