Diesen Text habe ich an die Deutsche Rentenversicherung als Kostenträger geschrieben:
Sehr geehrte Damen und Herren,
ich möchte hiermit von meinen Erfahrungen in der Rheumaklinik Aachen 13.10.09 – 03.11.09 berichten.
Bei meiner Ankunft stand ich vor dem Gebäude und überlegte, ob ich nicht gleich umkehren sollte. Aber dann dachte ich mir, innen muss es ja nicht so schlimm aussehen wie von außen und wenn mir dort geholfen wird ist es gut. Also betrat ich die Klinik und wurde von einem freundlichen „Zivi“ zum Zimmer gebracht. Als erstes musste ich feststellen, dass das mir zugewiesene Bett falsch war, denn meine Unterlagen lagen auf dem Nachttisch des anderen Bettes. Ein Bettenwechsel wäre nicht möglich, das hinge mit den Telefonen zusammen (habe den Zusammenhang nicht verstanden). Im Badezimmer löste sich die Farbe von den Wänden. In den Gängen der Klinik waren Faustgroße Löcher in den Decken (Bilder vorhanden).
Bei den Einzelzimmern waren die Nasszellen auf dem Flur und teilweise 20 – 30 Meter entfernt, was für Patienten mit Laufproblemen fast unzumutbar war.
Bei der Eingangsuntersuchung wurde mir mitgeteilt, dass von meiner Problemschulter ein Röntgenbild gemacht werden sollte. Nach einer Woche fragte ich mal höflich bei den Schwestern nach was denn mit dem Röntgen wäre. Dort wurde mir mitgeteilt dass wenn ich einen Termin bekomme eine Nachricht auf meinem Bett liegen würde. Am selben Tag fand ich nach einer Anwendung tatsächlich einen Zettel auf meinem Bett mit der Einladung mich umgehend in der Röntgenabteilung zu melden. (Man hatte mich wohl vergessen). Auf meine Frage wie ich das „umgehend“ zu verstehen habe (Notfall, unverzüglich, Zeitnah oder wenn ich Zeit habe(keine Anwendung)), kam mir die Mitarbeiterin in der Röntgenabteilung unfreundlich genervt vor. Sie sagte mir dann ich solle mich hinten anstellen, 4 Mitpatienten vor mir, wahrscheinlich auch umgehend bestellt.
Nach zwei Tagen bekam ich einen Mitbewohner aufs Zimmer. Bei ihm zeigten sich nach einigen Wasseranwendungen eine Art Lippenherpes und Hautirritationen am Körper. Als er dies dem Oberarzt mitteilte sagte dieser es handele sich um Windpocken und unterstellte ihm, dass er die Wasseranwendungen verweigern würde. Bei mir brannten nur die Lippen und waren aufgesprungen. Auf Nachfrage nach einer Fettcreme wurde ich vom Oberarzt auf den DM-Markt hingewiesen wo ich mir einen Labello kaufen könnte. Mein Mitbewohner bekam eine Salbe mit. Nach deren Benutzung verstärkten sich die Beschwerden derart, dass er seinen Hausarzt und danach einen Hautarzt aufsuchte (er kam aus der Nähe von Aachen). Mit neuen Medikamenten und Salbe ließ der Ausschlag dann nach etwas über einer Woche nach. Er sagte mir, dass er über eine Klage nachdenke.
Bei der Abschlussuntersuchung wurde ich vom Arzt gefragt wie mir die Kur bekommen sei. Ich teilte ihm mit, dass meine Schulter mehr schmerzt als zu Beginn, was ich auf die Übungen schob, mehr ungewohnte Bewegungen als zu Hause. Mein Rücken war am Ende des Tages Aufgrund der Massagen und Anwendungen in Ordnung. Nur am nächsten Morgen waren die Schmerzen wieder da. Das teilte ich auch dem Arzt mit. Er sagte dass man sich nach Rückengerechten Matratzen umsehen müsse. Ich bin davon ausgegangen, dass die Matratzen in einer Rehaklinik rückengerecht sind (wohl ein Irrtum).
Eines Tages kam ein neuer Patient, der meiner Meinung nach im falschen Krankenhaus gelandet war. Er gehörte in eine Psychiatrische Abteilung. Er belästigte mehrfach Mitpatienten und Personal, was laut Hausordnung zu einer sofortigen Entlassung führen sollte. Es wurde dann nur gesagt, dass der Mann krank sei und wohl seine Medikamente nicht genommen habe.
Bei Gesprächen mit Mitpatienten auf dem Raucherbalkon erfuhr ich, dass mit der Gabe von Schmerzmitteln (IBU 800) sehr großzügig umgegangen wurde. Meine Meinung dazu: Besser die Patienten mit Medis zudrönen als sich das Gejammer anzuhören. Eine Mitpatientin erzählte, dass sie sich mit ihrem Spiegelbild unterhielt.
Nun zum Essen. Ich habe keine Sterneküche erwartet. Im gesamten was es in Ordnung. Zum Essen gingen wir in das angrenzende Schwertbad. Es kam mir vor als wenn dort die Privatpatienten untergebracht waren (Zimmer mit Balkon, konnte man von außen sehen) und wir in der zweiten oder dritten Klasse. Man kann es nicht allen Recht machen. Mich persönlich störte, dass es an zwei Tagen in der Woche nur Suppe gab. Ich bin kein Suppentyp. Zum Frühstück und Abendessen gab es Buffet.
Leider war bei einigen Wurstsorten die Wurst klebrig und roch schon unangenehm was ich erst am Tisch feststellen konnte. Das kam leider mehrfach vor. Meine Meinung: Die Rheumaklinik bekam die Reste von der Schwertklinik. Auch waren die Tische sehr klein, sechs Personen an einem Tisch an dem normalerweise maximal vier Platz hätten.
An meinem vorletzten Tag ging die Tür zum Raucherbalkon kaputt. Statt einer Reparatur wurde diese abgeschlossen. Es gab sehr viele Raucher in der Klinik. Durch die Schließung machte sich noch mehr Unzufriedenheit breit. Man hatte keinen Platz mehr um sich zu treffen und sich auszutauschen. Bis zu meiner Abreise wurde die Tür nicht repariert.
Am 13.11.09 bekam ich die Nachricht über meine Zuzahlung über 210,-€. Ich möchte sagen, rausgeschmissenes Geld. Mir geht es schlechter als vor der Kur. Und es tut mir leid um das Geld, das der Kostenträger (pro Tag 130,- - 150,-€) zahlen muss. Ich würde wenn die Möglichkeit besteht das gezahlte Geld zurückfordern.
Ich weiß nicht ob oder wie oft solche Einrichtungen geprüft werden, würde sie aber darum bitten eine Überprüfung vorzunehmen. Zum Wohle der Patienten
1 Kommentar
also biggilein mal ernsthaft ich fand den doc net so schlecht mann muss ihn nur zeigen wer der patient ist, und dasd essen für das geld was die küche so im monat hat/ bekommt also da sag ich mal da kann man net klagen fast jeden mitwoch eine veranstaltung , wo bekommt man das als gast/ patient geboten!! und die zimmer waren sauber muss ich mal sagen den bei mir wurde jeden tag geputzt und der müll wurde auch täglich rausgebracht