Im August 2008 habe ich in der Bad Driburger BfA-Klinik Berlin eine Reha-Massnahme absolviert. Leider hat die Reha-Maßnahme nicht den erwarteten Erfolg erbracht, die Gründe dafür können vielfältig sein: Kurze Übungen, weil die Therapeuten häufig zu spät kamen, die nicht zu positiven Veränderungen beitragen konnten. Schwimmen nur in einem besserem Planschbecken. Trainingsgeräte, die nur begrenzte Zeit und ohne Aufsicht zur Verfügung standen, dazu teilweise defekt waren, brachten auch nicht viel. Verletzungen an Ergometern wurden mit dem Hinweis, die Probleme seien bekannt, abgetan, evtl. gab es noch Salbe und ein Pflaster. Ich habe gehofft, nach der Reha ginge es mir besser, tatsächlich muß ich nach wie vor zur Massage und KG.
Persönlich ist mir besonders unangenehm aufgefallen, daß eine ausdrücklich empfohlene psychologische Beratung nicht stattgefunden hat, auch nachdem ich einen ausführlichen Fragebogen zur Beantwortung vieler, teils sehr persönlicher Fragen von ihr vorgelegt bekommen habe. Der Psychologe hat in meinen Akten vermerkt „Die Patientin hat keine Zeit“, was schlichtweg eine Lüge ist! Tatsächlich habe ich während des gesamten Aufenthalts auf ein solches Gespräch gewartet und auch mehrfach nach einem Termin nachgefragt. Es stimmt mich sehr nachdenklich, wenn abgesprochene, bzw. angeordnete Maßnahmen mit derart plumpen Falschaussagen abgewimmelt werden. Mitarbeiter, die sich auf diese Art und Weise der Arbeit entledigen sind absolut inakzeptabel!
In anderen Fällen gab es Terminüberschneidungen bei Langzeit-EKG und Wasseranwendungen oder der Therapeut kam gar nicht zu einer Einzelanwendung, er hatte mich nach seiner Aussage „vergessen“. Ein versprochener Ersatztermin kam leider auch nicht zustande, das Terminbüro war stets geschlossen.
Es mangelte vorne und hinten, die Bettwäsche wurde in den drei Wochen nur einmal gewechselt, die Tischtücher im Restaurant waren fleckig, das Bad muffelig. DVB, DSL oder WLAN sind dort absolut unbekannt, Internet via Modem und Handy nur mit T-Online, alles andere wird abgeschirmt. Auch Parkplätze sind absolute Mangelware.
Dieses war meine dritte Reha-Massnahme, die beiden zuvor habe ich mit gutem Erfolg in einer süddeutschen, privat geführten Klinik verbracht. In Bad Driburg hatte ich nur eine Visite pro Woche mit dem Oberarzt gehabt, den Chefarzt habe ich nie zu Gesicht bekommen. Beim Abschlußgespräch wurde mir erklärt, man habe zu wenig Ärzte, außerdem sei Urlaubszeit. Stellt sich die Frage, warum man das Haus mit Patienten füllt, wenn man sich nicht um diese kümmern kann. Im übrigen könne ich zufrieden sein, es gebe viele Menschen, denen es schlechter ginge als mir, wurde mir gesagt – klar bei solch einer Klinik!
Einziger Lichtblick: Das Personal war sehr nett und freundlich - Viele Grüsse an Schwester Luise und Bernadette
1 Kommentar
Guten Tag, Muxl61,
Vielen Dank für Ihre Bewertung. Sie ist für uns nicht nachvollziehbar. Wir möchten Ihre Kritikpunkte besser verstehen und bieten gern eine tiefer greifende Erörterung an. Schreiben Sie uns.
Mit freundlichen Grüßen
Ihre Klinikleitung