Birkenbuck - what the fuck!
- Pro:
- Einige nette Menschen
- Kontra:
- Fast der gesamte Rest
- Krankheitsbild:
- Sucht
- Erfahrungsbericht:
-
Mangel an Psychotherapeuten. 30 min. Einzelgespräch beim Therapeuten pro Woche sind ein Witz. Da sollte man die Klinik nur zu 50% belegen, wenn man keine Therapeuten hat. Und nein, das waren keine Corona-Ausfälle.
Der Oberpsycho-Therapeut hält sich für etwas GANZ Besonderes. Sehr chaotisch, unvorbereitet, UNGLAUBLICHE fachliche Fehler. Er stellte Patienten vor der Gruppe bloß. Ich habe zwei Männer am ersten Tag schockiert in Tränen ausbrechen gesehen. In einer anderen Runde bei ihm lief ein Patient weinend aus der Gruppe. Am ersten Tag (!).
Noch schlimmer ist der Mangel an Ärzten: Kein Suchtarzt, kein Psychiater. In einer Rehaklinik für Sucht!!! Kein Chefarzt.
Essen: Note 4. Aussagen von bewusster Ernährung auf der Homepage sind einfach nur blabla.
Einige sehr gute Therapeuten (z.B. Sport, Tiffany, Zeichnen, kreatives Schreiben), aber deren Kurse sind meistens überbelegt.
WLAN: Gibt es im Plenum auf 20m². Sonst nicht. Handyempfang nur Vodafone. O2 etwas, Telekom geht überhaupt nicht. Null! Großer Aufreger bei den Patienten.
Die Lage könnte ruhig sein, wenn nicht der Raucherpavillon direkt vor dem Haus gelegen wäre, und die Ruhezeiten permanent ignoriert wurden.
Wer gerne Spazieren geht oder joggt. Wir sind im Mittelgebirge. Es geht entweder bergauf oder bergab. Wer sich in der Ebene bewegen will, kann im Kreis ums Haus laufen. Nächster Supermarkt ist 10km weg. Ohne Auto nur ein paar Mal Bus am Tag.
Zimmer: Die Fenster zeigen nach Süden, und sobald die Sonne scheint, hat sich das Zimmer im Winter schon stark aufgeheizt. Sehr dünne Vorhänge OHNE jede Abdunklung.
Hat es mir geholfen. Im Endeffekt ja. Weil ich gelernt habe, dass man brutale Langeweile auch OHNE Alkohol ertragen kann.
2 Kommentare
Hallo Spatzenkind,
interessanter Beitrag wobei ich mir 2 Fragen stelle:
1. warum schreibst Du Dir erst jetzt Deinen Frust von der Seele, obwohl Deine Behandlung im Jahre 08/jan 09 war?
2. unter sexuelle Beslästigungen von Frauen versteh ich etwas anderes - die "Kandertalerinnen" sind bestimmt nicht gezwungen worden, oder?
Nichts desto trotz finde ich, dass Dein Beitrag zum Teil der Wahrheit entspicht, wobei Du Dich in Deiner Ausdrucksweise auf eine Ebene begeben hast, die Du wahrscheinlich besser hättest lösen können. LG