2017 war ich für 3 Monate im PLK Weinsberg.
3 Monate die sehr wichtig und wegweisend für mich waren. Klar ist der erste Gedanke, was soll ich da, da sind nur Verrückte. Aber schon nach kurzer Zeit merkte ich, dass ich hier sein muss. Die ersten Wochen verbrachte ich auf der geschlossenen, weil ich einfach dahin bin und geklingelt hab, ohne Attest oder ähnliches. Natürlich fand ich, ich bin am falschen Platz, aber jetzt weiß ich, auch das war notwendig dort zu sein, es war ein wichtiger Baustein für den Wiederaufbau meines eingestürzten Hauses. Ein dort behandelnder Arzt hat mich sofort verstanden und mein Problem gesehen, er sagte nur, sie müssen auf die PSM24 alles andere macht keinen Sinn. Ich war sehr froh, dass er sich um mich kümmerte.
Er sollte auch Recht behalten, heute weiß ich, wie wichtig es war, ihn zu treffen, auch wenn die Zeit in der Geschlossenen sehr sehr Hart war und ich dachte, Junge geh Heim, anderen geht's viel schlechter. Aber das stimmte nicht, ich konnte es nur gut verstecken und ausblenden. Als ich nach der 3. Woche auf die Station 9 kam, war auch dieser Ort auch nicht der richtige, aber dort habe ich erfahren das es Monate dauern kann bis man auf die PSM kommt, besonders als Mann, denn 89% der Patienten sind Frauen.
Doch wie sich später rausstellte passte ich mit meinem Krankheitsbild perfekt dort rein, nur meine Persönlichkeit war etwas zu pulsierend für diese Klinik.
Ich hatte das Glück, der Krankheit sei es zu verdanken, dass ich aus Monaten eine Woche Wartezeit machen konnte.
Auf der PSM24 wurde mein komplettes Leben zurückgespult, nur so konnte ich verstehen warum ich so war wie ich bin. In dieser Zeit haben alle Ärzte, jeder der irgendeinen Teil zur Besserung beigetragen hat, sich sehr fürsorglich um mich gekümmert, auch wenn ich anfangs in meiner Persönlichkeit sehr stark war. Dafür bin ich allen dankbar, so sehr das der Abschied sogar sehr schwer gefallen ist.
Noch heute treffe ich mich gelegentlich mit diesem einen Arzt.
1 Kommentar
Hi, war auch schon mehrmals auf der geschlossenen. Die sind schnell dabei zu fixieren. Obwohl man als Patient bekannt ist,panische Angst vor Männern hat, erwartet man mich mit eine Horde Männer die nix besseres zu tun haben als alle um mich rum zustehen. Sich dann aber wundern warum ich ausflippen. Es kann nicht sein, dass es nicht möglich ist auf dem großen Gelände eine Frau zu finden mit der ich reden kann. Trotz personalmangel
Wenn man zu oft fort war, heißt es dann eh man ist austherapiert.