Wirkung von Medikamenten/Umgang mit Patienten und Angehörigen
- Pro:
- Physio und Ergotherapie
- Kontra:
- ungeleerte Toilettenstühle am Nachmittag v. Frühdienst bei 38 Grad
- Krankheitsbild:
- neurodegenerative Erkrankung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Ein alter Mensch geht mit einer neurodegenerativen Erkrankung in die Klinik. Die Motorik ist bei der Aufnahme stark eingeschränkt. Kognitiv ist der Patient altersentsprechend. Er erhält eine Komplextherapie und kann nach zwei Tagen relativ schnell wieder Laufen. Die Angehörigen sind zu frieden und freuen sich. Jedoch entwickelt der Patient in der Zeit des Klinikaufenthaltes Verwirrheitszustände und Wassereinlagerungen in den unteren Extremitäten. Die Medikamente werden erneut umgestellt, jedoch bleiben die plötzlich aufgetreten Verwirrtheitszustände. Der Patient wird entlassen ohne nochmals die Medaktion gründlich zu überprüfen. Zum Entlassungsgespräch wird den Angehörigen vom behandelnden Arzt der Station mitgeteilt, dass alles soweit in Ordnung sei und die Wassereinlagerungen wären ein Hausarztproblem. Anzumerken wäre dabei, dass die Ödembildungen erst drei Tage vor dem Entlassungstermin aufgetreten sind und der Patient Badeschuhe tragen musste um überhaupt die Klinik am Gehstock zu verlassen. Als man eine Gesundheits- und Krankenpflegerin zwei Tage zuvor daraufhin ansprach, meinte sie, dass würden die Ärzte schon zur Visite sehen. Wie man sieht, es hat niemanden wirklich interessiert. Der Hausarzt hat bis zum 05.08.22 Urlaub und die Neurologin war leider erkrankt, so dass man ambulant keine Hilfe erhalten hat. Also begab man sich mit seinen Angehörigen ein Tag später wieder in die Notaufnahme, weil die Verwirrheitszustände nicht händelbar im häuslichen Bereich waren und die Ödembildung weiter zu nahm. Nach zweistündiger Wartezeit wurde der Patient von einem Neurologen angeschaut. Er teilte erst einmal mit, dass er jetzt ca.20 -30 Minuten wieder an Zeit aufwenden muss, obwohl doch eigentlich kein Handlungsbedarf wirklich vorhanden wäre. Und während der Liegezeit, die Angehörigen doch die Ärzte zu oft angesprochen hätten. Der Mensch, der Patient, der Angehörige fühlt sich nicht gut aufgehoben. Ist das jetzt unsere neue zeitgemäße ärtzliche Behandlung?
1 Kommentar
Trudy66, vielen Dank für Ihre Bewertung. Ihre ehrlichen Worte schätzen wir sehr und werden die Themen im Team besprechen. Es tut uns sehr leid, dass der Aufenthalt dadurch belastet wurde.
Wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute, ihr Team des Lob- und Beschwerdemanagements