Fehldiagnose mit Todesfolge
- Pro:
- Kontra:
- Professor ging nicht auf die Unterlagen und Aussagen des Patienten ein.
- Krankheitsbild:
- Leberkrebs / Leberzirrhose
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Mein Bruder litt an einer Leberzirrhose, weshalb wir uns in die Sprechstunde des behandelnden Professors für Gastroenterologie begaben. Seine Chefsekretärin machte einen sehr guten Eindruck, voller Empathie. Im krassen Gegensatz zu seinen Mitarbeiterinnen der öffentlichen Sprechstunde, die mich telefonisch entweder nicht verstanden (als Bausachverständiger höchst unwahrscheinlich) oder nicht verstehen wollten.
Zum Besprechungstermin, den ich sodann unter erschwerten Bedingungen erreichte, waren der behandelnde Professor und eine Assistenzärztin zugegen. Allein der erste Auftritt des Professors erschien menschenunwürdig, mithin schon herablassend. Nachdem mein Bruder sein Leiden vorgetragen hatte, schaute der Professor nur sehr kurz in die ihm übergebenen Unterlagen. Es hatte den Anschein, als hätte er sich nach den ersten Worten meines Bruders sein Urteil über die Gesamtsituation gebildet. Sein kurzer Kommentar zu der Krankheit: Meinem Bruder ginge es doch noch gar nicht so schlecht. Ein tödlicher Irrtum! Zwei Monate nach seiner "Diagnose" wurde bei meinem Bruder Leberkrebs festgestellt, fünf weitere Monate später verstarb mein Bruder.
Obwohl der behandelnde Professor, bis Ende 2024 Präsident des Klinikums, angeblich über einen hohen Sachverstand verfügen soll, so ist bei ihm dieser nicht nur in psychologischer Hinsicht in keiner Weise vorhanden. Gerade schwer erkrankte Menschen erwarten ein hohes Maß an Empathie, was bei dem v.g. Professor nicht vorhanden war. Allein anhand der Aszites (Bauchwasser) war das Gegenteil von „gar nicht so schlecht“ schon visuell erkennbar.
Der behandelnde Professor sagte zu, er wolle sich mit dem Hausarzt meines Bruders in Verbindung setzen, was jedoch nicht erfolgte. Niedergeschlagen verließen wir die Klinik, die wir mit so großer Hoffnung betraten. Meinem Bruder war bewusst, dass hier das Todesurteil gefallen war.
Resümierend kann ich nur dringend von einer Behandlung des Professors abraten, denn zu einem Arzt muss ein fundamentales Vertrauen bestehen, dass auch durch psychologische Aspekte unterstützt werden soll, was hier nicht gegeben ist.
1 Kommentar
Hallo! Ich habe genau das selbe und warte auf einen Termin. Finde es sehr beruhigend das es dir so gut in der Klinik und mit der OP ergangen ist. Hab nämlich ganz schön schiss vor dem Eingriff.