Schlimme und traumatische Erfahrungen
- Pro:
- Netter externer Kinderarzt, liebe Servicedame der Wöchnerinnenstation
- Kontra:
- Fehlende Mitsprache, unnötiger Stress fürs Ungeborene
- Krankheitsbild:
- Geburtseinleitung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
In diesem Krankenhaus musste ich so ziemlich menschlich, aber auch medizinisch, die schlimmste Erfahrung meines Lebens durchmachen.
Da sich mein Kind bis zur 42. Woche noch nicht auf den Weg gemacht hatte, erhielt ich eine Einweisung meiner niedergelassen Gynäkologin, zwecks Einleitung- soweit so gut.
Angekommen im Krankenhaus wirkte alles sehr hektisch, da eine Hebamme sich um mehrere Entbindende gleichzeitig kümmern musste. Auch durften einige Schwangere von Ihren Geburtspartnern begleitet werden, ging bei uns erst nach einem ernsten Gespräch, während andere ein und aus gingen. Man sollte anmerken, dass wir uns für ein Familienzimmer angemeldet bzw. hatten vormerken lassen. Und wurde versichert, dass das absolut unproblematisch ist. Hier drifteten Realität und Vorstellung auseinander!
Tag 1-3 verliefen trotz div. Medikamente erfolglos und qualvoll, sodass gemeinsam mit den Ärzten in Erwägung gezogen wurde, eine PDA zu setzen. Als ich den ausgefüllten Bogen zurückgab, meinte die Ärztin, dass eine PDA aufgrund meiner Neigung zu Ergüssen zu riskant sei.
Letztendlich musste ein Kaiserschnitt vorgenommen werden, der so garnicht meinem Wunsch entsprach (Sekundär). Ich dachte wirklich, dass es mit mir vorbei ist, höllische Schmerzen, Druck von außen und null Empathie.
Da mir Blut abgenommen wurde, hätte man eventuelle Blutungsneigungen doch auch per Test ermitteln können?!
Außerdem wurden gewisse Risiken auch schon vorab abgeklärt!
Es stellt sich mir die Frage, warum so gehandelt wurde und ich so leiden und wie es zu dem Kaiserschnitt führen musste…
Es gab noch weitere Situationen, die nicht in Ordnung waren, aber das was ich jetzt schreibe, setzt dem Ganzen die Krone auf.
Bei meinem Entlassungsgespräch wurde mir gesagt, dass ich 12 Monate bis zum Eintritt einer neuen Schwangerschaft warten müsse. Als ich der Ärztin versicherte, dass definiZeit keiner weitere Familienplanung anstehe, entgegnete Sie und das werde ich nie vergessen: MANCHMAL IST ES BESSER, WENN EIN KIND EINZELKIND BLEIBT!
Der Aufenthalt, das Gefühl der fehlenden Mitbestimmung und die Erniedrigung seitens der ärztlichen Belegschaft haben bei mir tiefe Spuren hinterlassen, sodass ich nicht weiß, ob ich so eine Erfahrung nochmal riskieren möchte.
Fazit: insgesamt wenig Mitspracherecht, fehlende Antwort und Rede bei Fragen, wenig Empathie bei den internen Protagonisten, ungleiche Behandlung
1 Kommentar
Sehr geehrtre "Stern001122",
zunächst möchten wir uns an dieser Stelle für die verspätete Reaktion außerordentlich entschuldigen.
Wir haben Ihre Rückmeldung gesehen. Uns liegt es am Herzen, dass sich jede/r Patient:in bei uns gut aufgehoben fühlt – menschlich und medizinisch. Hinweise und die Rückmeldung über das Erlebte wie Ihre sind für uns wichtig, damit wir unsere hohen Ansprüche an die medizinische und menschlich-empathische Versorgung kritisch hinterfragen und immer weiter verbessern können.
Wir haben sehr großes Interesse, die von Ihnen geschilderten Situationen aufzuarbeiten und denken, dass die persönliche Ebene die Beste ist.
Wenn dies Ihrerseits gewünscht ist, bitte ich Sie, Kontakt mit mir aufzunehmen, damit wir einen Gesprächstermin vereinbaren können.
Ich bin im Marienkrankenhaus Schwerte in der Funktion der Beschwerdebeauftragten tätig und bin telefonisch unter der Tel.-Nr. 02304 109 1284 zu erreichen, per email unter h.klassen@marien-kh.de
Wir verbleiben an dieser Stelle mit freundlichen Grüßen
MKS St. Paulus GmbH
H. Klassen
Beschwerdebeauftragte