Über das Nordwest kann ich nur eins schreiben:
Schlechter - Schlechter - am schlechtesten - Nordwest
Ich war 16 Tage dort, und ich will hier ganz genau beschreiben was ich dort erlebt habe, um anderen Frauen dieses Leid zu ersparen.
Ich kam Ende Januar 2006 wegen einer Schwangerschaftvergiftung ins Krankenhaus.
Als erstes komme ich zur Zimmeraufteilung.
Es gibt in diesem Krankenhaus 3-Bett-Zimmer, 2-Bett-Zimmer, und natürlich auch Einzelzimmer.
Die Einzelzimmer sind natürlich für privat Versicherte bzw. für gesetztlich Versicherte die entweder eine Zusatzversicherung haben oder die Kosten für das Zimmer privat übernehmen wollen. Was nicht gerade billig ist, kostet ca. 150 Euro pro Tag.
In den 3-Bett-Zimmern gibt es die Möglichkeit die einzelnen Betten durch einen Vorhang zu trennen, so daß man hier versucht eine Privatsphäre zu schaffen. Was aber kaum möglich ist.
Ich selber kam in ein 2-Bett-Zimmer, habe darüber auch nicht schlecht gestaunt, da es doch so vollkommen anders aussah als das 2-Bett-Zimmer daß man uns beim Infoabend gezeigt hatte. Das 2-Bett-Zimmer mußte ich mir mit einer Frau teilen die ausgerechnet an diesem Tag Mutter geworden ist. Was ja schön und gut ist. Leider hat sich keiner ihrer Gäste an die Besuchszeiten gehalten, noch wurde die maximale Anzahl der Besucher eingehalten. Mit den Schwestern darüber zu sprechen machte wenig Sinn, da diese in diesem Punkt schon aufgegeben haben. Um es auf den Punkt zu bringen hier muß man bzgl. der Besucheranzahl und der Nichteinhaltung der Besuchszeiten schon hart im Nehmen sein. Gerade am Wochenende geht es hier zu wie auf der Zeil in Frankfurt. :-(
Nun zu den Krankenschwestern.
Also die Krankenschwestern machen wirklich nur das absolut notwendige!
Ich möchte hier gerne von einem Erlebnis berichten welches ich mit einer Krankenschwestern hatte.
Nach ein paar Tagen im Nordwest hatte ich leider einen Kaiserschnitt. Nach einem Kaiserschnitt muß man Thrombosestrümpfe tragen. Da es mir nach dem Kaiserschnitt sehr schlecht ging, und ich mich leider kaum bewegen konnte, bat ich eine Schwester darum mir beim Anziehen der Strümpfe zu helfen. Hätte ich das bloß nicht gemacht!
Die Antwort die von ihr kam war: "Waaaas?! Ich soll Ihnen helfen?!" Und weg war sie. Ungefähr zwei Minuten später kam sie mit einer kleinen Plastiktüte an diese sollte ich mir über den Fuß ziehen, und dann darüber die Strümpfe ziehen. Die Plastiktüte sollte ich mir dann durch das Loch am Strumpf wieder rausziehen. Ich muß hier nochmal betonen ich konnte mich kaum bewegen wegen der starken Schmerzen. Sie gab mir also die Plastiktüte und weg war sie. Ich glaube nach ungefähr 30 Minuten hatte ich die Strümpfe dann an.
Hier könnte ich noch über einige Erlebnisse berichten, aber ich denke dieses Erlebnis reicht um sich ein Bild zu machen.
Die Ärzte im Nordwest.
Einen Arzt sieht man leider nur morgens bei der Visite (wenn überhaupt), hat man irgendeine Frage ist leider kein Arzt da den man fragen kann.
Die Hebammen.
Also die Hebammen waren mehr oder weniger okay. Es gab ein paar nette und ein paar weniger nette, aber auch hier wurde nicht mehr als das gemacht was gemacht werden mußte.
Das Stillzimmer.
Dieser Raum sollte eigentlich in "Fütterungsraum" umbenannt werden! Warum? Weil keinerlei Stillberatung erfolgt, im Gegenteil die Kinderkrankenschwestern sind froh wenn man nicht stillt, dann hat man ja weniger Arbeit.
Bei mir war es wie folgt. Drei Tage nach meinem Kaiserschnitt, hatte mir eine Kinderkrankenschwester geholfen mein Kind anzulegen. Übrigens erst Tage nach der Entbindung weil ich vorher nicht aufstehen konnte, und man mir hätte meine Tochter bringen müssen. Aber bloß keine Arbeit für die Kinderkrankenschwestern! Aber weiter, also nachdem meine Tochter nicht sofort an der Brust trinken wollte kam die Dame gleich mit einem Stillhütchen an. Nachdem dies auf Anhieb auch nicht gleich geklappt hat, wurde ich also ca. nach 30 Sekunden zur Milchpumpe geschickt. Das Stillen hatte sich somit für mich erledigt. Da die abgepumpte Milch dann natürlich über die Flasche gefüttert wurde hatte meine kleine ruckzuck eine Saugverwirrung. Ich habe in der Zwischenzeit zu anderen Frauen Kontakt bei denen es genauso ablief. Also bin ich wohl keine traurige Ausnahme.
Zum Thema Stillen kamen dann noch die tollsten Aussagen von den Damen, aber dazu will ich mich hier nicht mehr äußern. Ich bin sehr froh, daß ich die Sache verarbeitet habe.
Nun noch zum letzten Punkt, die Kinderkrankenschwestern.
Ich habe selten, ich muß leider so ehrlich sagen, selten so unmotivierte Menschen getroffen. Die Damen sind nur daran interessiert Kaffee zu trinken oder sich etwas vom Pizzaservice zu bestellen. Wie schon oben erwähnt sind die Damen am Stillen gar nicht interessiert, Hauptsache man hat keine Arbeit!
Den Kindern wird schon ein Schnuller gegeben, Hauptsache die Kinder sind ruhig. Das Beste hier war allerdings, daß man meiner Tochter ohne mein Wissen Tropfen gegen Blähungen gegeben hat, und nicht wie in der Packungsbeilage steht 20 Tropfen, sondern gleich 30 Tropfen. Ich bin der Meinung, daß sich der Herstelle der Tropfen etwas dabei gedacht hat, daß in der Packungsbeilage 20 Tropfen steht! Als ich das erfahren habe bin ich echt ausgerastet!!!!
Zusammengefasst kann ich das Krankenhaus alles andere als empfehlen. Jetzt kann man sich natürlich fragen warum bin ich dorthin gegangen?! Ich würde mal sagen ich habe mich am Infoabend einfach blenden lassen, von dem Stillzimmer und dem Kreißsaal. Was absolut falsch war.
Ich habe daraus gelernt, es gab leider nie eine Stillbeziehung zwischen meinem Kind und mir. Aber ich weiß ich bin wirklich nicht schuld!
2 Kommentare
Sehr geehrte Anonym123453,
wir bedauern, dass Ihre Entbindung in unserem Hebammenkreißsaal nicht so verlief, wie Sie es sich vorgestellt hatten. Wir nehmen Ihre Rückmeldung ernst und leiten Ihr Feedback an unsere Frauenklinik und die Wochenstation weiter. Denn nur durch Hinweise wie Ihre können wir unsere Arbeit stetig verbessern.
Wir wünschen Ihnen und Ihrem Kind alles erdenklich Gute.
Ihr Krankenhaus Nordwest-Team