Der Termin vor der OP war eine Katastrophe.3 Stunden Wartezeit auf den Narkosearzt,wohl der einzige,hatte ein Notkaiserschnitt.Er war freundlich und entschuldige sich.
Am nächsten Tag musste ich um 6.30 da sein und kam pünktlich um 8.00 in den OP.
Vorher kam das Ärzteteam mit dem kompetenten Chirurgen Dr.Breckle, ,um mit mir noch zu besprechen,welcher Fuß nun operiert wird.Beide hallux rigidus.
Nach der OP wurde ich gut mit Schmerzmitteln versorgt.
Das Zimmer wurde vom 2Bettzimmer zum 3Bettzimmer,daher war es sehr eng.Jeder Patient hat ein eigenes TV.Der Baulärm war nicht so gut.
Das Essen war auch OK.
Schade, dass Dr.Breckle nur Dienstag und Donnerstag anwesend ist.Sonst ist er im Weender Krankenhaus.Bei der Visite nahm er sich Zeit,im Gegensatz zu den Kollegen.
Das Pflegepersonal ist OK.Einigen merkt man den Stress ganz schön an,waren trotzdem freundlich.
Wenn mein Fuß verheilt ist,werde ich auf jeden Fall den anderen Fuß,auch von Dr.Breckle operieren lassen.

Die Aufnahme und die OP-Vorbereitungen verliefen zügig,
die Aufklärungsgespräche der Ärzte waren gut und ausführlich.
Die Pflegekräfte waren freundlich, aber das war es dann auch schon. Keine Hilfe bei der Körperpflege, nach der OP,nur ein Praktikant hat mir dann auf Bitten und Protest etwas geholfen. Man musste überhaupt um jede Hilfeleistung bitten.Die Betten wurden nie gemacht, auch nicht am ersten Morgen, als man noch Katheter und Drainage hatte.
Die Hygiene bei der Wundbehandlung war in Ordnung, aber sonst eine Katastrophe. Keine einzige Pflegekraft entsorgte Schmutzwäsche über einen Wäscheabwurf, sie landete grundsätzlich auf dem Fußboden. Manchmal wurden die Gegenstände danach auch noch einmal auf dem Bett abgelegt.In einer Chirurgischen Abteilung ist das ein NO GO.Die Reinigung erfolgte auch nur gerade so in der Mitte des Zimmers, einfach unzureichend.
Das Essen war nur billig und schlecht gewürzt, Bestellung ist teilweise sehr kompliziert.
Der Lärm der Baustelle ist eben so, aber auch nachts hatten wir an 6 von 8 Nächten keine Ruhe, weil Mitpatienten ständig unruhig war. 2-Bettzimmer wurden zu 3-Bettzimmern umfunktioniert.Welche Patienten zusammen in einem Zimmer untergebracht werden, wird nicht von der Station, sondern von der Pat.aufnahme festgelegt.
Als Erkärung kommt immer wieder, das liege an der Übernahme durch Weende.
Schade, aber ein weiterer Aufenthalt kommt für mich sicher nicht in Frage. Da nützen auch kompetente Ärzte nichts.Es gibt angenehmere Kliniken außerhalb von Göttingen.

Obwohl ich nur drei Tage auf der Station 3 / Orthopädie / war, muss ich sagen, dass ich mich sehr gut aufgehoben gefühlt habe. Schönes, helles Zimmer, sehr gute Atmosphäre.

Mein behandelnder Arzt, Herr Dr. Lässig, hat mich super gut über alles aufgeklärt und informiert und mir jegliche Angst genommen. Ich vertraue ihm und fühle mich durch seine
hervorragende Fachkompetenz bei ihm sehr gut aufgehoben.

Das Klinik-Personal war sehr nett, zuvorkommend und rücksichtsvoll. Alle Bedürfnisse und Wünsche wurden ernst genommen und erfüllt.

Ein großes Lob an die Küche: das Essen war spitze, richtig gute Hausmannskost. So etwas habe ich in einem
Krankenhaus zuvor noch nie erlebt. Und alles mit Liebe
hergerichtet.

Ich kann die Klinik auf jeden Fall mit sehr gutem Gewissen weiterempfehlen

Die Klinik hat einen Schwerpunkt in Sachen Orthopädie entwickelt. Zwei Göttinger Orthopäden-Gemeinschaftspraxen nehmen die Belegung vor und operieren im Hause.
Das Gebäude macht aus seinem Alter keinen Hehl. Die Zimmer könnten technisch auf beserem Stand sein (TV-Ausrüstung, Klimatisierung). Perfektere Äußerlichkeiten wiegen aber Mängel im Versorgungsbereich nie auf.
Und diese Versorgung ist im Krankenhaus Neu Mariahilf hervorragend. Niemand ist auszunehmen. Das fängt bei der routinierten Aufnahme an, geht weiter in der pflegerischen, sehr patientenorientierten Betreuung und der hervoragenden fachärztlich-operativen Leistung einschließlich der postoperativen Unterstützung durch die Krankengymnastinnen. Es endet schließlich bei einer für Klinikverhältnisse außergewöhnlich guten Küche und einem gut arbeitenden Reinigungspersonal.
Auffallend ist die hohe Personalbesetzung auf den Stationen mit Praktikanten, die zu größeren Teilen aus dem Medizinstudentenbereich kommen. Es spricht für die Qualität des Stammpersonals, dass deren Integration in die Abläufe gut gelingt. Auch unter den Schülerpraktikanten finden sich respektable "Exemplare", für die an diesem Ort gelegentlich eine tatsächliche berufliche Orientierung stattfindet.
Für Erheiterung sorgen gelegentlich die Visiten. Es wäre den Versuch wert, eine Stoppuhr ins Krankenzimmer zu stellen, um festzustellen, welcher Orthopäde der Schnellste ist. Die Rekordzeit dürfte deutlich unter 60 Sekunden liegen. Aber: Alle Ärzte bleiben in Ruhe stehen, wenn die Patienten nähere Auskünfte haben wollen und erklären freundlich und geduldig.
Es wäre zu wünschen, wenn das Krankenhaus bei aller sinnvollen Kooperation mit dem großen Universitätsklinikum Göttingen sein unverwechselbares Profil behalten würde.