Ich war 2018 2x in dieser Klinik, im Frühjahr Nasennebenhölen-OP, im Herbst OP einer Trommelfelperforation. Die HNO-Ärzte machten zu jeder Zeit fachlich einen sehr kompetenten Eindruck, und waren zudem alle sehr nett und freundlich! Fragen wurden geduldig beantwortet, bzw. geklärt. Mit dem Operationsergebnis bin ich zufrieden.
Am Krankenhaus selbst merkt man jedoch deutlich, das es Opfer unserer Gesundheitspolitik ist.
Zu den ärztlichen Untersuchungen heißt es warten, warten, warten... Man muß sehr viel Zeit mitbringen und geduldig sein, vor allem bei den Voruntersuchungen und der Stationären Aufnahme.
Am deutlichsten wird dies dann auf der Station: Kassenpatienten werden in viel zu enge 3-Bett-Zimmer gepfercht, zwar alles relativ neu, aber es gibt nur einen winzigen schmalen Schrank um seine Sachen zu verstauen, an den kommt man aber nur wenn man entweder das Bett direkt daneben hat, oder jenen Zimmernachbarn ständig wegscheucht. Das Bad ist viel zu klein, es gibt nur 3 winzige Ablagen, von denen eine aber schon mit Klopapier, Gummihandschuhen etc. belegt ist, und nur einen ! Haken für 3 Handtücher - das geht gar nicht!
Teilweise werden Patienten vom Aufenthaltsraum zur OP geholt, weil wegen Überbelegung kein Bett frei ist.
Die Krankenschwestern und Pfleger sind deutlich unterbesetzt, immer im Streß, lassen sich nur im Zimmer blicken wenn man klingelt.
Gezeichnet von diesem ersten Aufenthalt dort, gönnte ich mir bei meiner 2. OP ein 2-Bett-Zimmer für 70€ Aufpreis pro Tag als Selbstzahler. Station 6B bei den Privatpatienten. Hier wird unsere Zweiklassenmedizin sehr deutlich! Man fühlt sich dort fast wie in einem Hotel. Schöne große Zimmer, viele Staumöglichkeiten im Schrank, großes Bad, großer Flachbildschirm, Essen kann selbst zusammengestellt werden (Bleibt zwar trotzdem noch Krankenhausessen, aber immerhin), eigener Aufenthaltsraum mit Kaffeeautomat, man kann sich frisches Obst nehmen... Die Schwestern sind auf dieser Station wesentlich entspannter, da weniger Patienten zu betreuen sind, jede Stunde wird nach einem geschaut, ob alles OK ist, Nachmittags wird Kaffee und Kuchen serviert.
Es kommt anscheinend nicht so oft vor, daß sich Kassenpatienten ein 2-Bett-Zimmer leisten, die Arzt-Sekretärinen wussten nie Bescheid wegen der Abrechnung, ich wurde ständig gefragt ob ich Privatpatient sei, letztendlich wurde ich sogar von der Oberärztin persönlich operiert! :-)
1 Kommentar
Keine Bilder Im Zimmer und kein WLAN ?? Na, so krank könnn Sie ja weiss Gott nicht gewesen sein wenn Sie Zeit haben, sich über sowas zu beschweren..... kleiner Tip: fahren Sie ins Wellnesshotel in den Schwarzwald, da gibt Bilder und WLAN.