Vorab möchte ich dem Pflegepersonal der Gyn. ein Lob aussprechen. Die Schwestern haben immer ein offenes Ohr für die Patientinnen und geben sich alle erdenkliche Mühe den leider notwendigen Aufenthalt im Krankenhaus doch erträglich zu machen.
Wenn man längere Zeit im Klinikum verbringen muss fällt auf, dass sich der Speiseplan doch ständig wiederholt, machte auf mich den Eindruck, dass es immer 14 Tage sind und dann beginnt alles wieder von vorne.
Zum eigentlichen Bericht:
Nachdem ich dienstags einen Anruf bekam - abends - ich solle mich bitte am Sonntag einfinden, da ich am folgenden Montag meinen Op-Termin hätte, begann das ganze Durcheinander. Auf meine Frage, wann denn die Voruntersuchungen sein sollten, bekam ich zu hören: " die machen wir auch noch irgendwie in den nächsten Tagen". Daraufhin lehnte ich den Termin zunächst einmal ab und bat um Verschiebung.
Am nächsten Vormittag - Mittwoch - bekam ich erneut einen Anruf aus dem Klinikum, jetzt war ein Arzt am Telefon welcher mir erklärte, dass ich unbedingt den Termin wahrnehmen müsse und die Voruntersuchungen wären für Donnerstag und Freitag angesetzt. Ich möge mich also am Donnerstag um 8:00 Uhr auf der Station einfinden, man wüßte dort Bescheid.
Da ich ja ein pflichtbewußter Patient bin, habe ich mich also am Donnerstag auf der Station zur festgelegten Zeit eingefunden.
Hier durfte ich in verwunderte Gesichter schauen, denn niemand wußte von meiner "Einberufung". Auch in der gyn. Ambulanz war man erstaunt über mein Erscheinen, vor allem wohl , weil man meine Akte nicht auffinden konnte. Zwischenzeitlich kam sogar die Meinung auf bei den Mitarbeitrinnen dort, dass ich vielleicht gar keine hätte - nachdem ich vorher bereits beinahe 8 Wochen im Klinkikum behandelt worden war?
Das Aufnahmegespräch entpuppte sich dann als Op-Belehrung, ohne dass vorher auch nur eine Untersuchung statt gefunden hätte, daher unterschrieb ich diese Belehrung auch nicht.
Nachmittags sollten die Untersuchungen und Gespräche mit den Ärzten statt finden, die die OP durchführen sollten. Diese Untersuchungen und Gespräche wollte ich abwarten, allerdings fand keine der angekündigten Sache am Donnerstag statt.
Nachdem ich den ganzen Donnerstag bis ca. 18:00 Uhr im Zimmer gesessen hatte und auf irgendeine Untersuchung oder Gespräch gewartet habe, mein Mann dann schon eine Beschwerde angebracht hatte, ließ sich gegen 19:30 Uhr ein Assistenzarzt sehen. Von diesem habe ich dann erfahren, dass ich der "Ersatzmann" für eine ausgefallene OP am Montag bin, dass ich Verständnis haben müsse, wegen dem Ärzte- und Pflegenotstand und dass man ja sähe was los sei, wenn man meinen Bauch erst einmal offen hätte. Und ich solle doch nun endlich unterschreiben - die OP-Belehrung. Was ich wieder nicht tat, weil mir diese Argumentation doch etwas skuriel erschien.
Mir wurde weiterhin erklärt von diesem Arzt, dass nun alle Untersuchungen und Gespräche am Freitag durchgeführt werden sollten, wenn es denn nur zwei gewesen wären, hätte ich das auch geglaubt. Allerdings wären es einige mehr gewesen.
Nach dieser ganzen Selbtgefälligkeit der Ärzte, wie sie mir hier präsentiert wurde, habe ich mich zu einem Klinikwechsel entschlossen, welcher mir im Übrigen sehr gut bekommen ist.
1 Kommentar
Den Verdacht mit dem "Einfangen" von Patienten kann ich leider nur bestätigen. Da wird nicht lange gefackelt...