Tagesklinik Haus 5, leider zu wenig erlaubte Zeichen für ausführlichen Bericht.
Oberarzt verordnet Quetiapin, ist man zu renitent, wird die Dosis so lange hochgeschraubt bis man nur noch Apathisch mit den anderen Patienten auf der Veranda sitzt. Plätze in den versch. Gruppentherapien auf 8 begrenzt, bei über 20 Patienten suboptimal. Zugewiesene Ärztin/Therapeutin drückte sich, wo sie nur konnte, therapeutische Gespräche fanden nur mit Pfleger/Co-Therapie statt, 8 Wochen lang. Die Ergotherapeutin unterbindet jedes Gespräch der Patienten untereinander, wenn es um deren Krankheitsbild geht, am liebsten lässt sie Körbe flechten oder irgendwelche Handarbeiten machen, ab und zu werden „Spiele“ gespielt, hat man daran mal zu viel Freude wird man, angeblich zum Wohl der Anderen ausgebremst.
Merkt man bei der Visite nach Wochen an, dass man sich mehr bzw. überhaupt mal ne Einzeltherapie wünscht, wird die Quetiapin Dosis erhöht. Co-Therapeut gibt dafür Ratschläge, wie man verhindert, auf das Medikament zu stark zuzunehmen, denn man hat dadurch wesentlich größeren Appetit, ich hatte IMMER Hunger, den ich mit Karotten bekämpfen sollte.
Aussagen, dass man ab dem 40sten Lebensjahr kein ADHS mehr hätte und man kein Borderline hätte, wenn man sich nicht permanent irgendwo mit der Rasierklinge bearbeitet, geben einem das Gefühl, dass niemand helfen WILL oder KANN.
Wirklich toll und top motiviert sind die Kunst-/Musik- und Sporttherapeutinnen. Die interessieren sich für ihre Patienten. Es waren auch noch 2 Ärztinnen und Therapeutinnen da, die sich sehr rührend um die ihnen zugewiesenen Patienten kümmerten, leider war da keine für mich zuständig. Vor der Dame, der ich zugeteilt war, wurde ich einmal am Anfang und einmal am Tag bevor sie in Urlaub ging, nach 10-15 Minuten hinauskomplimentiert, weil ein Privatanruf wichtiger war (konnte man beim rausgehen noch hören, dass es kein Fachgespräch oder Notfall war). Habe bis heute keinen richtigen Entlassungsbericht, nur den vorläufigen.
1 Kommentar
Ich habe heute das Vorgespräch und bin schon ganz nervös. Ich würde auch vermutlich in die DBT Station kommen. Wie lange war denn die Wartezeit ab Vorgespräch?
Grüße Lydia