Ich berichte über die Behandlung meiner Mutter (54J.!), die auf Grund von Herzschmerzen mit anschließendem Kollaps, also mit Verdacht auf Herzinfarkt in das Krankenhaus eingeliefert wurde.
Die Aufnahme über die Notaufnahme erfolgte schnell und komplikationslos. Wichtigste Untersuchungen wurden durchgeführt. Auch während des Aufenthalts wurden mehrere Untersuchungen zur Diagnosestellung ausgeführt (Langzeitblutdruck und –EKG, Blutentnahmen, ein(!) EKG, Stressecho).

Leider fiel mir nach dem unzureichenenden Gespräch mit dem Stationsarzt und auch nach Rücksprache mit meiner Mutter auf, dass ihre Symptome/Beschwerden nicht all zu Ernst genommen wurden. Ein andauernder Druckschmerz in der Brust wurde ignoriert und sie wurde nach Hause entlassen. Ein ambulanter Termin für eine Herzkatheteruntersuchung wurde zwar für zwei Wochen später vereinbart, aber in zwei Wochen könnte es bei einer schweren KHK auch zu spät sein.
Desweiteren lies ich mir schon vor Entlassung unter anderem den Originalbefund vom Echo kopieren und musste mit Entsetzen feststellen, dass aus einer „hochgradigen Hypertrophie“ im Entlassungsbrief „keine Hypertrophie“ gemacht wurde.
Fehler passieren und irren ist menschlich, jedoch sollte so etwas im medizinischen Bereich und wenn es um ein Leben geht, nicht passieren!! Verunsichert über die Kompetenz des Arztes/der Ärzte hat mich außerdem die Mitpatientin meiner Mutter. Sie wurden mit Atemproblemen eingeliefert. Der Arzt wollte sie allerdings nach ein paar Tagen Aufenthalt mit Ödemen (Wassereinlagerungen) am gesamten Körper und anhaltender Luftnot ohne eine Diuretikatherapie (Entwässerungstherapie) und Nachforschung der Ursache nach Hause entlassen.
Ich selbst arbeite in einem anderen KH auf einer Intensivstation und habe somit den direkten Vergleich. Ich habe meine Mutter zu mir in die Klinik geholt und es wurde sofort eine Herzkatheteruntersuchung durchgeführt. Und siehe da, sie hatte eine 99%ige Stenose (also Verengung) eines Herzkranzgefäßes, die mit einem Stent beseitigt wurde. Es hat also nicht mehr viel gefehlt…….
Zum Schluss aber noch etwas Positives: Die Arbeit des Pflegepersonals ist top und die Schwestern sind immer freundlich und um das Wohl der Patienten bemüht.
Meine Mutter wird dieses Krankenhaus trotzdem nicht mehr betreten.

Es ist an der Zeit, mal ein großes Lob und ein herzliches Danke an die Ärzte, Schwestern, sonstiges Pflegepersonal der Station INN1 (21) auszusprechen. Ich kann mich ja schon als "Stammgast" bezeichnen, bin aber stets überaus zufrieden sowohl mit der Behandlung, Beratung als auch mit der Versorgung und Verpflegung. Hier herrscht noch ein menschlicher Umgang untereinander und mit den Patienten.
Diese Einschätzung trifft ebenso auf sämtliche Mitarbeiter der Station 4 zu, wo ich auch schon mehrfach zu Gast war.