Wunsch nach Sterilisation trotz Kinderlosigkeit
- Pro:
- sehr nette und aufmerksame Krankenschwester
- Kontra:
- Wartezeit, es fand kein Zuhören statt, Zeitverschwendung
- Krankheitsbild:
- Wunsch nach Sterilisation
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
kein Verständnis, schlechte Beratung, Zeitverschwendung
Ich (29, kinderlos) wollte mich sterilisieren lassen und rief zunächst an und schilderte mein Anliegen und bereits am Telefon erwähnte ich, dass ich erst 29 sei und keine Kinder habe. Ich bekam einen Termin in der Gynäkologie, wo ich bereits einige medizinische Fragen und Anamnese mit einer sehr netten und hilfsbereiten Krankenschwester besprach. Sie sagte mir, dass ich aber dennoch ein Gespräch mit einem Oberarzt führen müsse. Ich wartete sehr lange (ca. 1,5 h), da der Arzt anderweitig beschäftigt war. Die Krankenschwester war trotzdem sehr sehr nett und entschuldigte sich für meine Wartezeit. Als dann schießlich zwei Ärzte auftauchten, setzt sich der eine in die Ecke des Raumes und spielte die ganze Zeit an seinem Handy und wartete offensichtlich nur auf seinen Kollegen, während dieser das Gespräch mit mir führte. Dieses verlief so, dass er mir direkt sagte, er würde keine Sterilisation bei mir durchführen, da ich zu jung sei und keine eigenen Kinder habe. Auf die Frage hin, warum mir das nicht gleich am Telefon gesagt wurde, antwortete er, dass es ja sein könne, ich hätte medizinische Gründe, aber da ich eine junge, gesunde, hübsche (!) Frau sei, würde er das nicht machen. Dass ich depressiv bin, war für ihn nicht krank genug, "Schizophrenie wäre was anderes..." Außerdem erklärte er mir, ich würde mich bald unsterblich verlieben und sobald der Mann Kinder wolle, würde ich mene Meinung natürlich auch ändern (!) und wäre ich dann sterilisiert, würde er mich verlassen. Ich kam kaum zu Wort und musste mir den Monolog des Arztes anhören, der mir erklärte, was ich im Leben möchte und was nicht. Allerdings hätte er meine Beweggründe wohl sowieso nicht verstanden, da er aufgrund seiner vermutlich südländischen Herkunft weder fließend deutsch sprach noch eine andere Rolle der Frau als Ehefrau und Mutter akzeptieren konnte. Die Krankenschwester war dagegen wirklich sehr nett und versuchte noch, zu vermitteln.
1 Kommentar
Sehr geehrte "Lotte232",
zunächst einmal möchte ich mich bei Ihnen für dieses Erlebnis entschuldigen und für die späte Antwort auf Ihre Kritik, die absolut nachvollziehbar ist. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir Ihren Fall erst genau intern aufarbeiten möchten, bevor wir Ihnen ausführlich darauf antworten werden. Gerne können Sie mir hierzu Ihre Kontaktdaten an mgn-beschwerdemanagement@helios-gesundheit.de senden, um vertraulich Kontakt zu Ihnen aufnehmen zu können.
Vielen Dank und herzliche Grüße vom Team des Qualitätsmanagements Helios Klinikum Meiningen