Fatale Versäumnisse auf der Station der Abt. Herzchirurgie!!!!
Diese Bewertung geht nicht in die Gesamtbewertung ein
- Pro:
- Kontra:
- Erfahrungsbericht:
-
Persönlicher Meinungsbericht über den Krankenhausaufenthalt meines Vaters
Obwohl mein Vater an chronischem Asthma leidet und vor einigen Jahren eine schwere
Nierenoperation (er ve1or dabei eine Niere) überstehen musste, stand er mit 77 Jahren voll
im Leben, bestritt alleine den 2-Personen Haushalt, kümmerte sich um alles und versorgte
seine um 9 Jahre ältere und demenzkranke Frau!
Am Ostermontag 2008 (24.03.08) nahm er auf Anraten seines Hausarztes gegen Schmerzen
in seiner Zehe ein Schmerzmittel, welches zu einem allergischen Schock führte.
Nach Reanimation und einer Nacht Intubierung auf der Intensivstation des Selber Krankenhauses war er allerdings schon wieder „auf den Beinen“ und - zwar geschwächt - wieder „der Alte“.
Nachdem er zur Beobachtung noch einige Tage auf der Intensivstation verbringen musste, stellte man Unregelmäßigkeiten am Herzen fest.
Daraufhin wurde er zu weiteren Untersuchungen des Herzens nach Bayreuth verlegt. Die Verlegung erfolgte an Freitag, 28.03.08. Am Dienstag, 08.04.08 wurden ihm 4 Bypässe gelegt.
Wie der Operationsverlauf war, können wir selbstverständlich nicht beurteilen, jedenfalls
konnte er bis Freitag, 11.04.08 nicht extubiert werden.
Die nachfolgenden 10-14 Tage, vom 14.04.08-24.04.08 verfiel er in ein sog. „Durchgangssyndrom“, das wohl so stark ausgeprägt war, dass man ihn zum Eigenschutz auch an das Bett fesseln musste!
Am 24.04.08 wurde er von der Intensivstation auf die Pflegestation der Herzchirurgie 1 in Bayreuth verlegt.
Wie die Zu-und Umstände auf der Intensivstation waren, vermag ich nicht zu beurteilen.
Aber wie die weitere Pflege“ auf der Station „Herzchirurgie“ verlief möchte ich hiermit
anprangern und allen zukünftigen Patienten dringend zur Vorsicht anraten!!
Sicherlich ist diese Station nicht darauf ausgerichtet, bettlägerige, schwerstkranke Patienten zu Pflegen. Trotzdem wir es menschenunwürdig wie mit meinem Vater dort umgegangen wurde!
Als ich ihn am Samstag, 26.04.08 zum ersten Mal besuchte, lag er allein in einem winzigen Zimmer, mehr tot als lebendig!
Vollgepumpt mit - sicherlich notwendigen - Medikamenten, war er nicht in der Lage
sich zu bewegen, geschweige denn selbständig zu essen oder trinken!
Seine Arme und Hände waren wegen der vielen Infusionen bis zum Platzen geschwollen.
Während meiner Besuchszeit von 14-18 Uhr kam NIEMAND, sich um ihn zu kümmern oder
umzuschauen! Die Glocke konnte er in seinem Zustand nicht bedienen.
Am Dienstag, 29.04.08 besuchte ich ihn wieder. Ich fand ihn in einem etwas bessererem‚ ansprechbareren Zustand vor, so dass er mir mitteilen konnte, es würde sich zu wenig um ihn
gekümmert. Vor allem seine unendliche Schwäche und furchtbare Atemnot würden geradezu
ignoriert! Weil aber immer wieder Fieber auftrat, wurde ihm Antibiotika verabreicht.
Als mein Mann und ich am 01.05.08 zu Besuch kamen, lag er laut nach einer Krankenschwester rufend mit vollen Windeln im Bett!
Die Glocke, welche nur mit der linken Hand bedient werden konnte, war ihm heruntergefallen, weil sein linker Arm, nachdem eine Infusion nicht in die Venen sondern in das umliegende Gewebe geflossen war, dick geschwollen war. Damals bat er uns inständig, ihn möglichst schnell von hier wegzubringen. Er würde es nicht mehr aushalten, alles täte ihm weh (nach fast 4 Wochen liegen)!!
Auch konnten die Betten nicht elektronisch bewegt werden. Wollte er also das Kopfteil verstellt haben, war er immer auf fremde Hilfe angewiesen, die jedoch meist auf sich warten ließ! An den Tagen, an denen es mir nicht möglich war nach Bayreuth zu fahren (ab seiner
Verlegung auf die „normale“ Herzchirurgie) hat mein Bruder unseren Vater besucht und
kann das, was ich bemängele, bestätigen.
An diesem 1. Mai erfuhren wir, dass mein Vater am Montag, 05.05.08 zur Reha nach Bad
Stehen verlegt werden sollte!
Bis dato konnte er kaum alleine essen, war nicht imstande, sich alleine aus dem Bett zu begeben und bekam unglaublich schlecht Luft!!
Am Sonntag, 04.05.08 besuchten wir ihn wieder und wunderten uns sehr, dass er in seinem
Zustand am nächsten Tag zur Reha gebracht werden sollte!
Als wir an diesem Tag ankamen, lag er sozusagen im „Durchgangszug“; sein Bett stand zwischen
OFFENEM Fenster und OFFENER Tür und das, wie wir jetzt nachträglich wissen, mit einer Lungenentzündung! (Auch nur mit einem Bettlaken(keiner Bettdecke)) bedeckt und fror
sehr).
Mein Vater sagte noch, dass er, bevor er zur Reha gebracht würde, noch einmal geröntgt werde. (Die Lunge).
Am Montagnachmittag des 05.05.08 wurde ich von der „Alexander von Humboldt Klinik“ in
Bad Stehen angerufen, die mir mitteilte, dass mein Vater in einem sehr schlechten Zustand bei
Ihnen angekommen sei!
Am Dienstagmorgen, 06.05.08. teilte mir diese Klinik mit, dass sie noch in der ersten Nacht(von Montag auf Dienstag 24 Uhr) meinen Vater in die Klinik nach Naila bringen mussten.
Dort wurden eine Lungenentzündung, Wasser in der Lunge und 2 große
Blutergüsse links und rechts des Herzens als (nicht ungewöhnliche) Folge der
Bypassoperation festgestellt, welche allerdings auch auf die Lunge drücken und das Atmen zusätzlich erschweren.
Als ich den letzten Satz des Berichtes vom 06.05.08 schrieb hatten wir alle noch Hoffnung! Doch kurze Zeit Später - am 15.05.08 - verstarb mein Vater in Naila!
Seit der O.P. am 08. 04. 08 war ich in ständigem Kontakt mit dem Hausarzt meiner Eltern, Herrn Dr. Täuber in Selb.
Auf meine Bitten hin, und auch, weil ihn der Zustand seines Patienten selbst interessierte, erkundigte er sich in regelmäßigen Abständen in Bayreuth nach dem Befinden des Patienten.
Als ich Herrn Dr. Tauber nach dem Ableben meines Vaters die Unterlagen aus Bayreuth zeigte und er Rücksprache diesbezüglich (Zustand meines Vaters bei Einlieferung am 05. 05. 08 um 24,00 Uhr) mit dem Arzt in Naila hielt, meinte er mir gegenüber im Gespräch, dass ihm bei seinen Anrufen in Bayreuth keineswegs eine ehrliche Auskunft erteilt worden sein könnte; ebenso meinte er hinsichtlich der schriftlichen Unterlagen aus Bayreuth, diese würden in keinster Weise mit dem wirklichen Zustandsbild meines Vaters übereingestimmt haben können!
Es versteht sich (leider) von selbst, dass er mir diese Aussage nicht schriftlich geben wollte (konnte); doch würde ich hoffen und annehmen, dass bei telefonischer Rücksprache Ihrerseits sowohl Herr Dr. Täuber, als auch der zuständige Arzt bei Einlieferung in der Alexander von Humboldt Klinik Bad Stehen am 05.05.08, als auch der zuständige Arzt am 05. 05. 08 um 24 Uhr der Intensivabteilung der Klinik Naila Auskünfte geben würden.
Ich würde mich sehr freuen, wenn dieser Bericht durch die Medien publik gemacht würde, um zukünftige Patienten des Klinikums Bayreuth, Abt. Herzchirurgie aufhorchen zu lassen!!
1 Kommentar
Das ist typisch für das Klinikum Bayreuth. Die Angestellten kümmern sich nicht um die Patienten und es ist ihnen einfach egal, was aus den armen Menschen wird, die sie so behandeln. Ich glaube aber, das es keine Absicht ist, sie wissen es wegen ihrer eingeschränkten Kompetenz einfach nicht besser. Nach denen ihrer Meinung sollte man ja "froh sein", wenn man dort behandelt wird. Deswegen gibt es ja diese Plattform: man kann andere Menschen vor so einer Institution warnen. Auch wenn medizinisch einiges richtig gemacht wird; wegen der Arroganz der Mitarbeiter wird sich dort nichts ändern. Es fehlt Motivation, Einsicht, Fachwissen und die Fähigkeit eigenes Fehlverhalten selbstkritisch zu beleuchten, geschweige denn, Lehren daraus zu ziehen (wie es jeder normale Mensch tut) Das dort alte Menschen stundenlang in ihren Ausscheidungen liegen bleiben, bis sie wund sind, ist hier in Bayreuth wohlbekannt. Das nennt man dann Maximalversorgung. Im Klinikum der Stadt Kulmbach ist es genau andersherum: Dort werden einem zwar auch nicht die Wünsche von den Augen abgelesen, aber man liegt dort nicht stundenlang in seinem eigenen Dreck.