Meine Odyssee mit der Charité
- Pro:
- Tolle Neurochriurgen
- Kontra:
- unendlich - siehe Bericht
- Krankheitsbild:
- Zyste an der Spinalkanalstenose
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Odyssee Meine mit der Charité
Ich wurde am 17.3. wegen einer erforderlichen Operation an einer Zyste im Spinalkanal in der Charité Mitte aufgenommen – OP für den 18.3., 12 Uhr, angesetzt. Ergo kein Essen usw.
Nach allen sehr gründlichen Vorbereitungen meinerseits wurde dann begonnen, mich mit meinem Bett aus dem Zimmer Richtung OP zu schieben. Nach einem kurzen Weg Anruf aus dem OP, der Eingriff ginge nicht – warum auch immer? Wenigstens hatte ich eine sehr nette Mitpatientin.
Nachdem ich dann nicht mehr – bis zum 25.3. - auf dem OP-Plan erschien, teilte man mir mit, der Eingriff wurde nun endgültig am 26.3. erfolgen ….. allerdings in der Charité Benjamin-Franklin in Steglitz. Mittags wurde ich dann mit dem Transportdienst hingefahren.
Und nun der Schock: Ein viel zu kleines Dreibettzimmer, Toilette auf dem Flur für mehrere Zimmer. Mitpatientin eine schwerstzupflegende und eine nette Dame, die allerdings nach 2 Tagen entlassen wurde.
Und ich traf wieder alle Vorbereitungen für den Eingriff am Mittwoch (keine Essen usw.)
Allerdings leide ich unter COPD, was wohl den Eingriff kompliziertut.
Dann der nächste Tiefschlag: OP nicht am 26., sondern erst am 27., also wieder das ganze Prozedere, und wieder NICHTS!
Dann der endgültige Bescheid: OP verbindlich am Donnerstag, dem 28..
Und um 12.15 Uhr hat man mich tatsächlich dann abgeholt.
Die Operation verlief wohl wider allen Erwartungen gut, auch die Vorbereitungen seitens der Anästhesisten wren top – um 19 Uhr war ich aus dem Aufwachraum wieder in meinem Zimmer.
Und nun kam eine 81-jährige Patientin, die massiv unter Delir litt, die ganze Nacht schrie und weinte. Für die andere schwerkranke Frau gab es eine sogenannte Sitzwache, die jedoch nachts eine einzige Katastrophe war: Junge Männer aus dem arabischen Raum, die keinerlei Interesse hatten, sich um die Patientin zu kümmern; dafür haben sie mich die ganze Nacht mit dem Klicken von Computerspielen wach gehalten.
Bereits am Tag nach der OP fühlte ich mich zwar schwach, aber gut und schmerzfrei.
Am Freitag kam der Physiotherapeut an mein Bett, „erspähte“ die beiden schweren Fälle, kümmerte sich darum (war wohl interessanter für ihn) und schwupps war er wieder verschwunden. In meinem Arztbericht stand aber seine Behandlung!
Zu erwähnen wäre noch, dass das Nachtlicht im Zimmer defekt war, und deshalb die Tür zum Flur für die Sitzwache offen sein musste – wieder kein Schlafen möglich.
Abschließend möchte
1 Kommentar
Das trifft den Nagel auf den Kopf. Ging mir genauso nach einer schweren Krebs o.p.
Ich werde jedenfalls nie wieder für unser medizinisches Personal applaudieren. Das haben sie nicht verdient.