Gut vs. Gut-Gemeint
- Pro:
- professionelle Einzelsitzungen
- Kontra:
- kein (kokainsucht-)spezifisches Konzept
- Krankheitsbild:
- Kokainsucht
- Privatpatient:
- ja
- Erfahrungsbericht:
-
Ich hab mich Anfang 2022 mit einer ausgeprägten Kokainsucht in diese Einrichtung eingewiesen.
Dank dieser vier Wochen dort von denen ich die ersten 2,5 mehr oder weniger zwischen Bett und Buffet gependelt bin, habe ich mich an mich selber erinnert, hab ich meine eigene Kraft gespürt und war wieder der Herr im eigenen Hause.
Damit ist die Entscheidung bis heute (2,5 Jahre später) richtig.
Ich habe Anmerkungen, die selbst mit dem zeitlichen Abstand bei mir Bestand haben:
Das Haus arbeitet ohne erkennbares Konzept. Vielmehr bietet es einen ambitionierten eklektischen Baukasten gut gemmeinte Angebote. "Sucht" bzw. "Kokainsucht" wird nicht wirklich verstanden - weder in ihrer physiologischen noch in ihrer psychologischen Dynamik.
Die Mehrheit der "Patienten" war alkoholkrank und oder tablettenabhängig.
Das Personal rekrutiert sich aus der kargen Region, in der diese Einrichtung gegeben ist.
Was als "Gruppentherapie" ausgeschrieben ist, zeigt sich als von Termin zu Termin fluktuierende Runde in der vor allem der "Therapeut" redet. Ich zweifle beiden Kollegen, die ich kennengelernt habe die Qualifikation zur Leitung einer therapeutisch intendierten Gruppe an.
Einzig in den Einzelgesprächen habe ich einen respektvollen, reflektierten und sensiblen Austausch gefunden.
Mein eigentlicher Entzug begann in den Monaten danach.
1 Kommentar
Sehr geehrte/r "Haag2"
ganz herzlichen Dank für Ihre Bewertung. Wir freuen uns sehr zu lesen, dass es Ihnen Ihr Stabilisierungsaufenthalt gut getan hat.
Ihre freundlichen Worte leite ich intern weiter und bedanke mich ganz herzlich im Namen des My Way Betty Ford-Teams.
Wir wünschen Ihnen auf Ihrem Weg weiterhin nur das Beste.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Team der My Way Betty Ford Klinik