Leider akut erkrankt
- Pro:
- Atemschule Landschaft
- Kontra:
- Fehlender Infektionsschutz und fehlende Hilfe bei aktueller Infektion
- Krankheitsbild:
- Asthma rezidivierende Depressionen komplexe Traumatisierung
- Privatpatient:
- nein
- Erfahrungsbericht:
-
Wer auf Infektionsschutz Wert legt, ist hier in meinen Augen, am falschen Ort. Ich versuche im Alltag Infektionen zu vermeiden, weil diese meist über längere Zeit meine Atemprobleme verstärken und Luftnot zusätzlich meine Traumatisierung triggert. Leider war das hier wegen der in meinen Augen unzureichenden Lufthygiene im Speisesaal trotz sonst ständig getragener eigener Maske außer beim Essen nicht möglich. So habe ich mir hier leider Covid eingefangen. Da meine erste Covidinfektion zu Monate langen Einschränkungen geführt hat,bat ich um Prophylaxe von Longcovid, was erst nach mehreren Tagen Ernst genommen wurde. Auch mit meiner psychischen Krise wurde ich in den ersten Tagen allein gelassen. Ich hätte mir da mehr Unterstützung gewünscht. Nach der akuten Infektion blieben ein starkes Schwächegefühl und starke Schmerzen in den Beinen zurück.Daher konnte ich an der eigentlich vielfältigen Bewegungstherapie nur sehr eingeschränkt teilnehmen. Profitiert habe ich von der häufigen Atemschule (5x/Woche) und der Umstellung meiner Asthmasprays.Psychisch hat mich der Aufenthalt hier eher geschwächt als gestärkt. Ich weiß nicht,ob das Setting für komplex Traumatisierte passend ist. So meinte die Psychotherapeutin im Aufnahmegespräch, dass sie auf die Traumatisierung nicht eingehen könne. Da ich aber im Fragebogen im Vorfeld eindeutig geschrieben hatte, dass die Schwächung der Wechselwirkung zwischen Lungenprobleme und KPTBS mein Hauptanliegen ist, hätte ich mir diese Info im Vorfeld gewünscht. Obwohl die Klinikmitarbeiter_innen abgesehen von der akuten Infektionszeit durchaus freundlich und bemüht waren, fahre ich psychisch und physisch kränker nach Hause als ich gekommen bin.Ich kann nur hoffen, dass der Optimismus der Stationsärztin, dass sich meine Beine noch erholen werden, Recht behält. Ich selbst habe große Angst, dass ich eine weitere chronische Einschränkung zurück behalten werde.
1 Kommentar
Hallo Hase-Kind,
vielen Dank für Ihre ausführliche Rückmeldung. Es freut uns, dass Sie die Ausstattung des Hauses und die angebotenen Therapien, insbesondere die Atemtherapie, als hilfreich empfunden haben. Gleichzeitig bedauern wir, dass die sprachlichen Verständigungsprobleme zu Beginn Ihren Aufenthalt erschwert haben und die Betreuung durch wechselnde Ärzte nicht optimal verlaufen ist. Ihre Hinweise werden wir aufnehmen, um mögliche Verbesserungen im Betreuungsablauf zu prüfen.
Es ist schön zu hören, dass die Reha den Startschuss zur Genesung gegeben hat und wir wünschen Ihnen weiterhin alles Gute.
Ihre Deutsche Rentenversicherung Bund